Bilanz zum Christopher Street DayPolizei untersucht Angriffsdrohung auf CSD-Parade in Köln – Zugwagen gerät in Brand

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Teilnehmende stehen auf der Brücke und schauen sich die Parade an.

Mehr als 60.000 Teilnehmende haben sich für die Parade des Christopher Street Day in Köln versammelt. Die Polizei spricht von einer größtenteils friedlichen Veranstaltung.

Mehr als 60.000 Menschen feiern beim Christopher Street Day größtenteils friedlich. Kurz vor Beginn der Parade schlägt die Polizei aber Alarm.

Die Kölner Polizei untersucht nach dem Christopher Street Day in Köln am Sonntag (21. Juli) eine Angriffsdrohung auf die Parade durch das Stadtzentrum. Am Samstag war ein Video im Internet aufgetaucht, in dem zu einem Angriff auf die CSD-Parade mit mehr als 60.000 Menschen aufgerufen worden war.

Die Polizei prüfte das Video gemeinsam mit Experten des Landes- und Bundeskriminalamts. „Nach eingehender Prüfung ergaben sich keine Hinweise auf eine Ernsthaftigkeit“, heißt es in einer am Sonntagabend veröffentlichten Pressemitteilung. Die Ermittlungen zu den Drohungen dauern allerdings an.

Christopher Street Day in Köln: Polizei prüft Angriffsdrohung gegen Parade durch die Innenstadt

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Ansonsten meldet die Polizei einen zu großen Teilen friedlichen Christopher Street Day. Die Feierlichkeiten entlang der Parade von der Deutzer Werft bis in die Kölner Innenstadt seien bis in die Abendstunden ohne größere Störungen abgelaufen. Die Veranstalter sprechen von mehr als 60.000 Teilnehmenden, die Polizei von mehreren zehntausend.

Christopher Street Day in Köln

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Die Parade, die zu einer der größten in ganz Europa zählt, konnte ohne größere Unterbrechungen stattfinden. Lediglich gegen 12.30 Uhr kam es zu einer kurzen Verzögerung, als an einem Zugwagen ein kleines Feuer ausgebrochen war. Brandursache war laut ersten Erkenntnissen ein technischer Defekt.

CSD: Polizei meldet rechtsradikale Parolen in der Ehrenstraße – Männergruppe reißt Regenbogenfahnen ab

Unschöne Szenen gab es dagegen in der Ehrenstraße. Dort randalierten mehrere Männer und riefen lautstark rechtsradikale und homophobe Sprüche in die Menge. Sie sollen außerdem mehrere Regenbogenfahnen abgerissen haben, die entlang der Straße aufgehängt waren. Die Polizei erteilte den 13 Männern im Alter von 18 bis 30 Jahren einen Platzverweis und nahm mehrere Strafanzeigen auf.

Die Feierlichkeiten in der Kölner Innenstadt dauern weiter an. Die Polizei ist noch bis in die Nacht vor Ort, um weiter für Sicherheit zu sorgen. Am Montag soll es eine weitere Bilanz zu den Einsätzen am CSD-Wochenende geben. (shh)