KostenlosKölner Anwälte mit neuem Service für Geflüchtete

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Fahnen Deutschlands und der Ukraine am Dom

Köln – Der Kölner Anwaltverein (KAV) bietet Geflüchteten aus der Ukraine ab sofort eine kostenlose anwaltliche Beratung an. Insbesondere für Asyl- und Sozialrechtsfragen werden  Sondersprechstunden im Amtsgericht Köln an der Luxemburger angeboten. Diese können jeden Dienstag und Donnerstag zwischen 12 und 14 Uhr ohne vorherige Terminabsprache genutzt werden.

Köln: Rechtsanwälte sprechen Ukrainisch und Russisch

„Die sprachliche Verständigung ist durch die Beratung von ukrainisch- und russisch-sprachigen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten gesichert“, teilt der Anwaltverein mit. Für Folgetermine könne auch auf Dolmetscher zurückgegriffen werden. Die erste Sprechstunde findet kommenden Dienstag (22. März) statt, dazu muss man sich in Zimmer 101 auf der ersten Etage des Gerichts melden.

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Markus Trude, Vorsitzender des Kölner Anwaltvereins (l.) und NRW-Justizminister Peter Biesenbach bei der Vorstellung des ursprünglichen Projektes im März 2021.

„Der Kölner Anwaltverein verurteilt den Angriff Russlands auf die Ukraine auf das Schärfste. Es handelt sich um einen furchtbaren Verstoß gegen das Völkerrecht, der den Frieden für alle gefährdet“, so der KAV-Chef Markus Trude. Der ukrainischen Bevölkerung gelte das ganze Mitgefühl „und ganz besonders unseren dortigen Kolleginnen und Kollegen mit ihren Familien“.

NRW-Justizminister Biesenbach lobt das Projekt

„Unbürokratische Hilfe in der Not ist Gold wert. Ich freue mich, dass das von der Justiz in Nordrhein-Westfalen und dem Kölner Anwaltverein eingerichtete Projekt der kostenlosen Rechtsberatung nunmehr auf ukrainische Geflüchtete ausgeweitet wird“, sagt NRW-Justizminister Peter Biesenbach. Er sei allen Beteiligten dankbar, „das Leid von Menschen in Not zumindest ein wenig zu lindern.“

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Das niederschwellige Pilotprojekt gibt es bereits seit einem Jahr, bisher nur für bedürftige Kölner. Wer nicht mehr mühsam nach einem geeigneten Juristen suchen wolle und eine Scheu davor hatte, für den sei das kostenlose Angebot genau richtig, hatte Trude damals erklärt. Laut Minister soll das Projekt auch dazu dienen, das Vertrauen der Menschen in die Justiz ein Stück weit zurückzugewinnen.