Kaum jemand nutzte sieKVB schafft Zahlung mit Geldkartenfunktion ab

Lesezeit 2 Minuten
KVB Fahrscheinautomat

Ein Ticket-Automat in einer KVB-Bahn

Köln – Am Ende hat sie kaum noch jemand genutzt, weshalb die KVB einen Schlussstrich ziehen: Die sogenannte Geldkartenfunktion an Fahrscheinautomaten wird Schritt für Schritt abgeschafft. An den neuen Geräten, die die KVB in Bussen, Bahnen und an Haltestellen aufstellt, kann fortan nicht mehr mit der Funktion bezahlt werden. Als Zahlungsmittel bleiben dann noch Münzgeld, EC-Karte, Kreditkarte, sowie Google- und Apple-Pay, wie das Unternehmen mitteilt. Die Umrüstung soll bis Sommer 2022 abgeschlossen sein.

Das könnte Sie auch interessieren:

Alles zum Thema Kölner Verkehrs-Betriebe

Zuletzt hatte die Geldkarte nur noch einen verschwindend geringen Anteil von 0,5 Prozent des Ticketumsatzes ausgemacht. Banken und Sparkassen schaffen die Funktion auf neu ausgegebenen Karten ohnehin seit einigen Monaten ab. Bis spätestens Ende 2023 soll die Geschichte der Geldkarte dann komplett ein Ende haben. Zu umständlich war das vorherige Aufladen offenbar für viele, sodass andere Zahlungsmittel attraktiver wurden. Die KVB haben stadtweit etwa 950 Ticketautomaten. Dort habe sich ein Trend vom kontaktbehafteten zum kontaktlosen Zahlen bemerkbar gemacht, sagt KVB-Sprecher Matthias Pesch.

Weiterhin kein Bezahlen mit Scheinen

Weiterhin kein Thema für die KVB ist das Bezahlen mit Scheinen an den Automaten. Bei der Umrüstung auf neue Geräte sei das vor einigen Jahren mal diskutiert worden, sagt Pesch. Mittlerweile aber hätten sich alle darauf eingestellt. „Die Zahlungsmöglichkeiten sind so vielfältig, dass es keiner Zahlung mit Scheinen bedarf“, sagt Pesch weiter. Es habe ohnehin seit mehreren Jahren keine Beschwerden mehr darüber gegeben.

Der mit etwa 300.000 Kunden weit überwiegende Teil der Fahrgäste habe ohnehin ein Schüler-, Studenten-, Jobticket oder anderes Abo oder zahle per Handy-App. „Die Automaten nutzen ja vorwiegend Gelegenheitsfahrer, die ein geringerer Teil unserer Kunden sind“, sagte Pesch.