Tierretter kommen zu spätSchwan verschluckt Angelhaken in Kölner Weiher und stirbt trotz Not-OP

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Ein Mann fängt einen Schwan.

Stefan Bröckling vom Verein Tiernotruf.de fing den Schwan ein.

Ein Schwan hat eine Angelschnur am Adenauer Weiher in Köln-Lindenthal verschluckt. Wenig später starb er.

Eine Frau hat am vergangenen Mittwochabend (22. Mai) am Adenauer Weiher im Stadtwald in Köln-Lindenthal beobachtet, wie ein männlicher Schwan einen Angelhaken verschluckte. Am nächsten Tag war das Tier tot.

„Schwäne Köln“, die ehrenamtlichen Weiherpaten der Stadtentwässerungsbetriebe Köln, berichteten auf ihrer Facebook-Seite über den tragischen Vorfall. Demnach soll eine Frau am Abend beobachtet haben, wie der Schwan durch die Schnüre von anwesenden Anglern geschwommen sein soll. Die Frau soll die Angler besorgt angesprochen haben, diese hätten sie jedoch beruhigt. 

Adenauer Weiher in Köln-Lindenthal: Schwan verschluckt Angelhaken

Wenig später soll die Frau gesehen haben, wie der Schwan eine Schnur verschluckte und seinen Kopf panisch hin und her warf. Daraufhin alarmierte die Frau die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte konnten jedoch nichts unternehmen, da der Schwan außer Reichweite war und keine weiteren Auffälligkeiten zeigte.

Claudia Scherping von „Schwäne Köln“ machte sich am nächsten Morgen auf den Weg zum Adenauer Weiher und sah, wie der Schwan apathisch neben dem Nest seiner Frau hockte und ihm Schleim aus dem Schnabel lief. Da sie an das Tier nicht herankam, schaltete sie Stefan Bröckling vom Verein Tiernotruf.de ein.

Röntgenaufnahmen von Schwan

Auf den Röntgenaufnahmen ist der Angelhaken zu sehen, welcher in der Speiseröhre des Schwans feststeckte.

Bröckling konnte den geschwächten Schwan mit einem Sprung ins Wasser einfangen und ihn an Land bringen. Gemeinsam mit Scherping brachte er das Tier anschließend zu einem Tierarzt. Dieser stellte fest, dass der Angelhaken mit Widerhaken in der Speiseröhre des Vogels feststeckte. Trotz Not-OP starb der Schwan noch in derselben Nacht.

„Die Untere Jagdbehörde und der Coelner Angelverein wurden über diesen Vorfall informiert“, schreibt „Schwäne Köln“ auf seiner Facebook-Seite nach dem Vorfall. 

Es ist nicht der erste Angelmüll-Unfall in Kölner Gewässern. Immer wieder kommt es zu verletzten Tieren, weil sie Haken und/oder Schnüre verschlucken oder diese in ihren Gefiedern hängen bleiben. (red)