BundesverdienstkreuzLarry G. Rieger sammelt halbe Million Euro für krebskranke Kinder

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Oberbürgermeisterin Henriette Reker steckt Larry G. Rieger den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an.

Köln – Für seinen Einsatz für krebskranke Kinder ist Günter Rieger mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. In den vergangenen 22 Jahren hat der 75-Jährige aus Köln-Mülheim rund 580.000 Euro für das Elternhaus des Fördervereins für krebskranke Kinder e.V. Köln gesammelt. Im Rahmen einer kleinen, coronakonformen Feier überreichte Oberbürgermeisterin Henriette Reker dem Kölner am Freitag den rot-goldenen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

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Seit 22 Jahren sammelt Günter Rieger Spenden für krebskranke Kinder und deren Familien.

Angefangen hat alles 1999, als Günter Rieger, besser bekannt als Larry G. Rieger, das Elternhaus bei einer Veranstaltung kennenlernte. Gemeinsam mit Freunden verteilte der Entertainer und Moderator Geschenke an die kranken Kinder. „Dort kam ein Junge auf mich zu,  der mir sagte, dass ich das Geschenk seiner Schwester geben soll“, sagte Rieger. „Er sagte mir, dass er Weihnachten schon im Himmel ist“, erinnerte er sich weiter. Die Worte des Dreijährigen berührten den Kölner so sehr, dass er spontan beschloss, zu helfen.

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Rieger gründete Aktion „Künstler helfen Kindern"

Noch im selben Jahr rief Rieger die Aktion „Künstler helfen Kindern“ ins Leben. Seitdem hat er in Zusammenarbeit mit Künstlern aus Köln mehr als 100 Veranstaltungen und Galas organisiert. Der gesamten Erlös geht immer an den Verein. „Der Förderverein ist mittlerweile zu einem Stück meines Lebens geworden“, sagte Rieger.

Das Elternhaus auf dem Gelände der Kölner Uniklinik bietet den Eltern und Geschwistern der krebskranken Kinder die Möglichkeit, nah beieinander zu sein. Die Familienmitglieder können mit Hilfe der Spenden für eine gewisse Zeit in einem der 15 Appartements wohnen. „Larry kommt zu uns, singt Lieder oder hält Vorträge. Er ist immer mit Herzblut, aber auch mit viel Verstand dabei. Wir sind ihm sehr dankbar“ sagte die Vorsitzende des Fördervereins, Marlene Merhar.

Larry G. Rieger sticht von allen Ehrenamtlern hervor

Und nicht nur der Verein bedankte sich bei Rieger, auch Oberbürgermeister Reker lobte bei der Übergabe den jahrelangen Einsatz des Kölners. „Von den rund 200.000 Menschen in Köln, die sich ehrenamtlich engagieren, stechen Sie besonders heraus“, sagte die Oberbürgermeisterin.

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Larry G. Rieger und Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

„Sie haben Ihre Bekanntheit und Ihr Netzwerk genutzt, um Menschen zu helfen, die von schweren Schicksalsschlägen betroffen sind. Dank Ihnen können die Familien in der Nähe der Krebsstation sein.“ Nur mit Hilfe solcher Aktionen und Spenden seien Institutionen wie das Elternhaus möglich, betonte Reker weiter.

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Mit der Unterstützung seines Lebenspartners Peter Lindner will Larry G. Rieger auch in diesem Jahr weitermachen. Obwohl er aufgrund der Pandemie derzeit keine Veranstaltungen planen kann, hat er bereits rund 10.000 Euro durch Sponsoren sammeln können.

Im Laufe der Jahre hat sich ein Leitsatz bei dem 75-Jährigen eingeprägt: „Wir können nicht heilen, aber wir können Lächeln schenken.“ Für ihn sei die größte Wertschätzung seiner ehrenamtlichen Arbeit die Freude der Kinder. „Das stärkt mich, immer weiter zu machen.“