Kosten bei einer Million EuroBauarbeiten im neuen Kölner Sportpionierpark haben begonnen

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Fünf Menschen stechen mit einer Schaufel in die Erde.

Spatenstich auf dem Gelände des zukünftigen Sportpionierparks: Oberbürgermeisterin Henriette Reker (2.r), Markus Greitemann (3.v.l), William Wolfgramm (2.v.l.) und Beatrice Bülter (r.).

Der Park wird Tischtennisplatten, einen Streetball-Court und auch Calisthenics- und Fitnessbereiche bieten.

Auf dem Gelände des neuen Sportpionierparks an der Bonner Straße sind am Montagnachmittag mit einem offiziellen Spatenstich die noch im Juni beginnenden Arbeiten zu dem Parkprojekt aufgenommen worden.

Dem strömend auf die etwa drei Hektar große Fläche nieder gehenden Regen konnten die Verantwortlichen bei dem symbolischen Akt dabei durchaus etwas Positives abgewinnen: Die Schaufeln von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Markus Greitemann, Beigeordneter für Planen und Bauen, William Wolfgramm, Beigeordneter für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften, und Beatrice Bülter vom Vorstand der Kölner Grün Stiftung stießen in den gut aufgeweichten Boden von Köln-Bayenthal in direkter Nachbarschaft zum Großmarkt.

Sportpionierpark soll 2025 fertig sein

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Die Umwandlung des bisher brach liegenden Bereichs in ein neues Stück Grünfläche soll bis Anfang 2025 fertiggestellt sein, der Sportpionierpark ist dabei im Rahmen des städtebaulichen Großprojektes „Parkstadt Süd“ als eine temporäre Nutzung geplant. „Dieses tolle Angebot soll bis zur Umsetzung der Vollendung des Inneren Grüngürtels von der Luxemburger Straße bis zum Rhein bestehen bleiben und den Kölnerinnen und Kölner die Gelegenheit bieten, sich hier aktiv körperlich zu betätigen“, hob Reker zum Spatenstich am Montag hervor.

„Das Jahrhundertprojekt Grüngürtel, das Konrad Adenauer seinerzeit initiiert hat, steht damit kurz vor der Vervollständigung“, so die Oberbürgermeisterin weiter. Mit der „Parkstadt Süd“ entstehe nämlich nicht nur ein neues Wohngebiet, sondern auch die ununterbrochene Verbindung des Inneren Grüngürtels, der sich bislang auf sieben Kilometern Länge und mit einer Breite von 200 Metern auf einer Gesamtfläche von 120 Hektar von Köln-Niehl bis zur Luxemburger Straße zieht. „Eine in deutschen Großstädten beispiellose Anlage“, betonte Reker.

Lebensqualität in Köln soll erhöht werden

Das Konzept der Zwischennutzung einer Teilfläche in Form des neuen Sportpionierparks soll „die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger Kölns erhöhen, denn wir haben spätestens in der Corona-Zeit gelernt, wie groß der Drang ist, sich draußen bewegen zu können“, ergänzte Greitemann. Bereits mit der Fertigstellung des Pionierparks im Jahr 2022 sei die Vision der Nutzung der vorhandenen 29.000 Quadratmeter Fläche als Park- und Sportanlage entstanden, so der Beigeordnete. Auch an anderer Stelle der Stadt, wie etwa im Deutzer Hafen, kommt die nun in Bayenthal gewählte Interimsnutzung als Strategie zur Anwendung, sagte Greitemann. So entstünden „sinnvolle Erlebnis-Grünflächen“.

Angebote wie Tischtennisplatten, ein Streetball-Court, ein sogenannter Calisthenics- und Fitnessbereich und moderne Discgolf-Stationen (Discgolf ist ein Frisbeesportspiel) werden errichtet. Aber auch weitere Anlagen, wie etwa für die Sportarten „Boule“ und „Padel“ sowie „Slacklining“ und „Speedminton“ und einer eineinhalb Kilometer langen Laufstrecke, sollen demnach im Sportpionierpark ab Frühling kommenden Jahres frei zugänglich und nutzbar sein.

Projekt ist spendenfinanziert

„Alle Sportgeräte und Anlagen, die interimsweise hier aufgebaut werden, finden im späteren Inneren Grüngürtel eine neue Heimat“, erläuterte Wolfgramm. Die Begrünung mit rund einem Viertel der Fläche mit Rasen im Zentrum, ein weiteres Viertel mit Wiese rund um die Anlagen und dem Pflanzen von 45 Bäumen verteilt auf der Anlage sollen die Attraktivität und Nachhaltigkeit des Sportpionierparks auch mit ausreichend räumlicher Abgrenzung zum Großmarkt hin steigern, führte der Umweltdezernent bei dem Ortstermin aus, bei dem die ersten Bagger bereits zu sehen waren.

Das Projekt im Süden der Stadt hat auch die Kölner Grün Stiftung durch eine Spende mit ermöglicht. Die Initiative unterstützt den Sportpionierpark mit einem Beitrag in Höhe von 100.000 Euro zu den bei rund einer Million Euro angesetzten Gesamtkosten. „Neben den Aktivitäten entstehen mit dieser Planung hier auch zahlreiche Erholungsorte, die etwa im Sommer Schatten spenden und die recht urbane Umgebung weiterhin durch Grün aufwerten“, ergänzte Stiftungsvorständin Beatrice Bülter.

Über den Verlauf der Planung sowie die genaue Aufteilung der Bereiche und die Geschichte des Sportpionierparks informiert die Stadt auf den für das Projekt angelegten Seiten im Internet. Weitere Informationen und Hintergründe zum Kölner Grüngürtel bietet ebenfalls online die Grün Stiftung.