„Nicht nachlassen“Köln will Partnerstädte in Rumänien und Polen unterstützen

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Die symbolischen Spendenchecks wurden am Montag übergeben.

Köln – Bei einer Spendenaktion, zu der alle Städtepartnerschaftsvereine Kölns aufgerufen haben, um die Partnerstädte Kattowitz in Polen und Klausenburg in Rumänien bei der Versorgung ukrainischer Geflüchtete zu unterstützen, sind bisher etwas mehr als 10.000 Euro zusammengekommen.

Mit 20.000 Euro aus der Rest-Cent-Aktion der Beschäftigten der Stadt Köln, die freiwillig auf den Centbetrag hinter dem Komma auf ihrem monatlichen Lohnzettel verzichtet haben, wird die Summe aufgestockt, sodass an beide Partnerstädte jeweils 15.000 Euro überwiesen werden. Am Montag haben Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Jörg Dicken, Vorsitzender des Gesamtpersonalrats der Stadt, und Ludger Giesberts von Cologne Alliance, der Plattform der Städtepartnerschaftsvereine, im Historischen Rathaus die symbolischen Spendenchecks übergeben.

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Es sei wichtig, „nicht nachzulassen mit der Hilfeleistung“, sagte Reker. In der vergangenen Woche sei Bürgermeister Andreas Wolter nach Kattowitz gereist, um sich ein Bild davon zu machen, was gebraucht werde. Giesberts sagte, in den genannten Partnerstädten werde „Großes geleistet“, es finde aber zu wenig Beachtung. Dicken wies auf das Leid der geflüchteten Menschen hin, die alles verloren hätten und traumatisiert seien. Viele städtische Beschäftige hätten sich gemeldet, um in der Anlaufstelle für Ukrainer am Hauptbahnhof mitzuhelfen. Zu den Nachrichten über das Massaker an Zivilisten im Kiewer Vorort Butscha sagte er, sie machten sprachlos.

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Im Gespräch: Henriette Reker mit Jörg Dicken, Ludger Giesberts, Iryna Shum und Jakub Wawrzyniak (v.l.).

Jakub Wawrzyniak, polnischer Generalkonsul in Köln, sprach von Fassungslosigkeit. Im Namen von Kattowitz dankte er für die Spende. Jede Unterstützung zähle in einer Situation, in der es darauf ankomme, schnell und konkret zu helfen – so geschehe es seit Wochen in der polnischen Stadt, in der Tausende Geflüchtete angekommen seien. Iryna Shum, Generalkonsulin der Ukraine, sagte, die „Barbarei“, die die Bilder aus Butscha zeigten, übersteige die Vorstellungskraft.

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Es sei notwendig, dass die Welt entschlossen reagiere, mit weiteren Waffenlieferungen und harten Sanktionen. Und mit humanitärer Hilfe. Sie dankte auch dafür, dass die Stadt Köln vorige Woche rund 120 Paletten mit Hilfsgütern für Kiew auf den Weg gebracht hatte. Die Güter waren vom Verein „Blau-Gelbes-Kreuz“ und einigen Kölner Unternehmen zur Verfügung gestellt worden, die Reker um Unterstützung gebeten hatte.

Die Spendenaktion wird weitergeführt, um auch in den kommenden Wochen mit Zahlungen die beiden Partnerstädte und damit Geflüchtete aus der Ukraine unterstützen zu können.