Im Durchschnitt verbringen wir fast vier Stunden täglich am Handy — das zeigt eine Studie der Analyseplattform „data.ai“ aus dem Jahr 2023. Da wäre es doch praktisch, sich in dieser Zeit auch weiterbilden zu können. Die App Instagram dient schon lange nicht mehr nur der bloßen Unterhaltung und viele Accounts haben es sich vorgenommen, mit ihren Inhalten einen Mehrwert zu bieten.

1. „erklaermirmal“

Auf Instagram begegnet man häufig Begriffen wie Whataboutism, Polyamorie, White Saviorism oder Gentrifizierung. Doch was steckt eigentlich dahinter? Das Team von „erklaermirmal“ informiert wöchentlich über verschiedene Themen — aus (post-)migrantischer und queerer Perspektive. Mit satirischen Videos, Info-Posts und Memes, werden komplizierte Themen auf den Punkt gebracht.

2. „frausiehl“

Sandra Siehl alias „frausiehl“ auf Instagram ist Sozialpädagogin und Erziehungswissenschaftlerin. Sie schreibt unter anderem über Kinderrechte im Grundgesetz, ADHS-Mythen und über den Medienkonsum bei Kindern. Ihre Posts bestehen meist aus Swipes mit längeren Info-Texten. Oft bündelt Sandra am Ende die wichtigsten Informationen und zieht ein persönliches Fazit.

3. „riccardosimonetti“

Das Profil von Riccardo ist bunt, lustig und stylisch. Der 30-jährige Influencer postet Videos, in denen er zum Beispiel lasziv sein Auto wäscht oder in einem quietschenden, knallroten Latex-Outfit posiert. Doch er setzt sich auch für die LGBT*-Community, gegen Hass im Netz und ein neues Verständnis von Männlichkeit ein. Nicht umsonst bezeichnet er sich in seiner Instagram-Bio als Aktivist und Entertainer.

4. „tupoka.o“

Tupoka Ogette sieht sich selbst als Vermittlerin zu Rassismuskritik. Sie ist Bestseller-Autorin und hat für ihren Einsatz schon diverse Auszeichnungen erhalten, unter anderem wurde sie 2019 vom Magazin Edition F als eine der 25 einflussreichsten Frauen des Jahres ausgezeichnet. Neu auf ihrem Kanal ist das Format „Good News Monday“, mit dem Tupoka „Momente der Hoffnung und Zuversicht“ zeigen will.

5. „sandramariarunge“

Als Anwältin hat sich Sandra Runge auf das Themenfeld Benachteiligungen im Zusammenhang mit Schwangerschaft, Elternzeit und Wiedereinstieg spezialisiert. Dies spiegelt sich auch in ihrem Instagram-Profil wider. Sie erstellt Kurzzusammenfassungen –„Mini-Guides“ genannt –, postet interessante Fakten und regelmäßig „das Urteil des Monats“. Außerdem ist sie Gründerin der „proparentsinitiative“.

6. „xskincare“

Der Biologiestudent Leon entlarvt auf seinem Profil leere Werbeversprechen und informiert über Hautpflege und Kosmetik. Dabei hat er keine Angst, die Produktzusammensetzungen aufzuschlüsseln und sich mit den Inhaltsstoffen auseinander zu setzen. Seine Beiträge sind sehr textlastig, durch Bilder und Tabellen aber dennoch anschaulich. Vermehrt setzt der 24-Jährige auch auf Videos, um Beauty-Mythen aufzuklären.

7. „mysustainableme“

Marisa Becker ist Autorin, Podcast-Host und Gründerin eines nachhaltigen Magazins. Auf Instagram dreht sich bei ihr alles um Fair-Fashion, Umweltschutz und vegane Ernährung. Häufig vergleicht sie verschiedene Produkte miteinander und teilt Tipps zur Smartphone-Nutzung oder gegen Klimaangst. Relativ neu auf ihrem Profil ist die Reihe „Wie macht ihr das?“. Follower können Marisa anonym Fragen stellen und sie gibt diese an die Community weiter und ermöglicht einen öffentlichen Diskurs.

8. „raulkrauthausen“

Raúl Krauthausen bezeichnet sich selbst als Autor, Moderator, Medienmacher, Botschafter und Inklusionsaktivist. Auf Instagram erklärt er Begriffe wie Ableismus und berichtet von Situationen aus seinem Alltag – „sent from my wheelchair“ steht in seiner Instagram-Bio. Dabei tritt er mit einer gehörigen Portion Ironie Vorurteilen entgegen.

9. „awbkoeln“

Richtig gelesen, auch die Abfallwirtschaftsbetriebe Köln sind auf Instagram vertreten. Die AWB postet interessante Upcycling-Tipps und vielfältige Informationen, zum Beispiel zu den Themen Zero-Waste oder Mülltrennung. Dazwischen tummeln sich Videos, in denen man häufig einen Einblick hinter die Kulissen der AWB bekommt – kreativ geschnitten und mit ansprechender Musik unterlegt.

10. „diewissenschaftlerinnen“

Das Team von „diewissenschaftlerinnen“ kämpft für mehr Sichtbarkeit von Frauen aus der Wissenschaft in den Medien. Wissenschaftlerinnen stellen sich in kurzen Videos vor und sprechen über ihr Forschungsfeld, Hürden und was die Ziele ihrer Arbeit sind. Regelmäßig wird sich in der Serie „Kopf & Kuchen“ im Livestream mit einer ausgewählten Wissenschaftlerin zu einem spannenden Thema ausgetauscht.