Platz hinter der BühneBeyoncé bittet ihre Fans mit „nur Zuhören“-Tickets zur Kasse

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Beyoncé lacht für die Fotografen. Sie trägt eine extravagante Federboa.

Beyoncé bei einem öffentlichen Auftritt. (Archivbild)

Bei Beyoncé-Konzerten in den USA kann man jetzt hinter der Bühne sitzen. Um das Konzert nur anzuhören. Kostenpunkt? Rund 150 US-Dollar.

Seit rund drei Monaten bereist Beyoncé im Rahmen ihrer „Renaissance“-Tournee die Welt. Am 15. Juni 2023 trat Beyoncé in der nach 20 Minuten ausverkauften Lanxess-Arena auf. Viele Fans sind nun aber frustriert über eine Art von Ticket, das die Künstlerin anbietet. Das berichten mehrere Medien, darunter „The Times“ und „The Telegraph“.

Beyoncé: 150-Dollar-Tickets für „nur Zuhören“

Neben den herkömmlichen Tickets werden in den USA spezielle „Listening Only“-Plätze (frei übersetzt: „Nur Zuhören“) verkauft. Diese befinden sich jedoch nicht wie bei Konzerten üblich vor oder um die Bühne herum, sondern dahinter – eine Sicht auf das eigentliche Programm von Beyoncé, auch eingeschränkt, gibt es nicht. Dass die Tickets trotzdem rund 150 US-Dollar kosten sollen, sorgt für Unmut unter den Fans.

Ein verärgerter Fan sagte dem britischen Boulevardblatt „The Sun“: „Der ganze Sinn eines Konzertbesuchs ist es, sie persönlich zu sehen und das Spektakel der Inszenierung zu beobachten. Das ist lächerlich.“

Ursprünglich waren die „Listening Only“-Plätze mit eingeschränkter Sicht zu einem ermäßigten Preis für blinde und sehbehinderte Menschen vorgesehen. Bei der Beyoncé-Show in New Jersey war die Nachfrage jedoch so groß, dass jeder diese speziellen Tickets erwerben konnte. Und das zu einem immer noch hohen Preis.

Beyoncé: Hohe Nachfrage schrauben Ticketpreise nach oben

Die Eintrittspreise für die bereits abgeschlossenen europäischen Shows lagen zwischen 70 und 200 Euro. „Listening Only“-Tickets gab es nicht. Allerdings wurden exklusive VIP-Tickets angeboten, die deutlich teurer waren und vierstellige Beträge erreichen konnten. 

Die Fans von Beyoncé haben ihrem Frust in den sozialen Medien Luft gemacht. Einige sehen darin eine innovative Möglichkeit, auf die unterschiedlichen Vorlieben des Publikums einzugehen, andere halten es für realitätsfern und eine unfaire Preisstrategie. 

„Die machen sich über uns lustig. Ich saß früher auf der Mauer vor der Location und bekam ‚nur Zuhören‘-Auftritte umsonst“, tweetet ein User. 

Ein anderer fragt: „Was kommt als Nächstes? Tickets nur für den Geruch? Das ist doch eine Beleidigung für die Fans. Wie viel Geld brauchen diese Stars noch?“ Dutzende Tweets schlagen ähnliche Töne an.

Viele Fans wiesen darauf hin, dass der Preis für ein „reines Hörerlebnis“ nicht gerechtfertigt sei, vor allem wenn die regulären Tickets das volle Paket an Hör- und Sehgenuss böten. (jag)