So war der „Tatort“Gelungenes Organhandel-Drama in Wien

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Die Wiener „Tatort“-Folge „Unten“ war absolut sehenswert.

Köln – Am Sonntag lief in der ARD der „Tatort“. Die Folge „Unten“ (Buch: Thomas Christian Eichtinger, Samuel R. Schultschik; Regie: Daniel Prochaska; Musik: Karwan Marouf; Kamera: André Mayerhofer) spielte in Wien und war ein voller Erfolg.

Der Fall

Der Obdachlose Gregor Aigner (Jonathan Fetka) wird von Indy (Michael Steinocher) und Tina (Maya Unger), einem jungen Pärchen, das ebenfalls auf der Straße lebt, tot auf einem Industriegelände gefunden. Im ersten Moment scheint es sich um einen Fall aus dem Obdachlosen-Milieu zu handeln. Doch schnell wird klar, dass mehr hinter dem Tod Aigners, der sich selbst als Investigativjournalist sieht, steckt.

Die Spuren führen ins Heim „Lebensraum“, das von Frank Zanger (Michael Pink) geleitet wird. Der ist, wie sich später herausstellt, bestens bekannt mit der Chirurgin Eva Steiner-Reeves (Jutta Fastian). Die Medizinfirma Senthamed gerät ins Fadenkreuz der Ermittlungen, die ein schlimmes Geheimnis des Unternehmens offenlegen.

Die Auflösung

Am Ende war es der ach so gute Heimleiter, der sich immer ach so fürsorglich um alle kümmert. Frank Zanger (Michael Pink) hat Gregor Aigner Geld angeboten, damit dieser seine Recherchen beendet. Im Streit ist dieser dann in den Tod gestürzt.

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Eva Steiner-Reeves (Jutta Fastian) und die Firma Senthamed haben Menschen illegal Organe entnommen, um diese weiterzuverkaufen. Zanger hat Obdachlose, die in seine Unterkunft gekommen sind, und von denen er dachte, sie würde eh niemand vermissen, verraten und an den Transplantationen mitverdient. Aigner ist den Machenschaften auf die Schliche gekommen und hat das mit seinem Tod bezahlt.

Das Fazit

Mit „Unten“ ist den „Tatort“-Machern eine sehr gute Folge gelungen. Das Ermittler-Duo Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) überzeugt auf ganzer Linie. Starke Ermittlungen und dazu eine humorvolle Art sorgen dafür, dass man den beiden gerne zusieht. Karwan Marouf unterlegt die Folge immer wieder mit spannender Musik, André Mayerhofer sorgt für eine gelungene Kameraführung mit starken Schnitten und auffälligen Detailaufnahmen.

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Dass Thomas Christian Eichtinger und Samuel R. Schultschik ins Drehbuch noch die Geschichte der jungen Mutter Johanna Wallner (Sabrina Reiter) und deren Sohn Tobi (Finn Reiter) aufgenommen haben, gibt der Folge eine zusätzliche emotionale Ebene. Der Kontrast zwischen Obdachlosen und der Welt der reichen Menschen, die sich sogar Organe kaufen können, ist äußerst sehenswert.