„Manchmal schon vor dem Start leer“Russische Airline stockt Alkoholvorräte an Bord auf

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Ein Airbus A321 der russischen Fluggesellschaft Aeroflot steht auf einem Rollfeld kurz vor dem Start. (Symbolbild)

Die russische Fluggesellschaft Aeroflot hat den Alkoholvorrat an Bord ihrer Flugzeuge auf einigen Routen erhöht. Teilweise hätten die Vorräte nicht mal bis zum Start gereicht, berichtet eine Flugbegleiterin. (Symbolbild)

Auf einigen Flugrouten nimmt die Crew nun deutlich mehr Alkohol an Bord. Der Konsum der russischen Fluggäste sei zuletzt stark gestiegen.

Die russische Fluggesellschaft Aeroflot nimmt künftig deutlich mehr Alkoholvorräte pro Flug mit an Bord. Die Airline reagiert damit auf einigen Flugrouten auf eine deutlich gestiegene Nachfrage. Dadurch hätte die Crew den Passagieren teilweise keinen Alkohol mehr anbieten können, heißt es seitens Aeroflot. Besonders die Nachfrage nach hartem Alkohol sei stark gestiegen.

Das russische Luftfahrtportal „Aviatorshina“ hatte zuerst über die Änderung bei Aeroflot berichtet. Statt 19 Flaschen an hartem Alkohol seien künftig 25 Flaschen pro Flug der staatlichen Fluggesellschaft vorgesehen. Neben Cognac und Whisky sei auch das Wein- und Schaumweinsortiment betroffen, heißt es weiter.

Aeroflot: Russische Airline muss Alkoholvorräte an Bord wegen trinkfreudiger Gäste aufstocken

Aeroflot nimmt ab sofort zwei statt einer Flasche Cognac und drei statt zwei Flaschen Whisky mit an Bord. Beim Weißwein sind es künftig sieben statt fünf Flaschen, beim Rotwein sechs statt fünf. Auch beim Schaumwein wird eine Flasche mehr eingepackt, dort gibt es jetzt sechs statt fünf 0,75-Liter-Flaschen pro Flug. Weitere Änderungen könnten in der Zukunft folgen.

Die Passagiere seien häufig so trinkfreudig gewesen, dass die Alkoholvorräte binnen weniger Minuten nach dem Start verkauft waren. So berichtet eine Flugbegleiterin gegenüber „Aviatorshina“: „Manchmal ist schon vor dem Start alles leer und wir haben alles verkauft.“ Inwiefern auch die Vorräte von anderen alkoholischen Getränken, wie beispielsweise Bier, ebenfalls erhöht werden, gab Aeroflot zunächst nicht bekannt.

Aeroflot: Alkoholvorräte manchmal vor dem Start leer – Fluggesellschaft reagiert

Betroffen sind zunächst Flugrouten nach Hurghada, Istanbul, Sotschi und Sharm el Sheikh, die Aeroflot von mehreren russischen Flughäfen aus anfliegt. Darunter sind auch die größten Flughäfen des Landes in Moskau und St. Petersburg. Alle Ziele sind beliebte Ziele russischer Urlauber, die seit Beginn des russischen Angriffskrieges kaum noch europäische Ziele ansteuern können. Sotschi am Schwarzen Meer gilt als größtes inländisches Touristenzentrum.

Aeroflot hatte seinen internationalen Flugverkehr seit Beginn des Kriegs in der Ukraine weitestgehend einstellen müssen, europäische Flughäfen und die USA fliegt die russische Airline aufgrund von Sanktionen nicht mehr an. Für Ägypten und die Türkei gilt dieses Flugverbot allerdings nicht. (shh)