Polizei kam zu spätVierjährige Großnichte von George Floyd angeschossen

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George Floyd starb im Mai 2020.

Texas – Die Großnichte des im Mai 2020 durch Polizeigewalt gestorbenen George Floyd ist offenbar ebenfalls das Opfer von Gewalt geworden. Wie mehrere US-Medien berichten, wurde die vierjährige Arianna Delane am frühen Neujahrsmorgen in Houston, Texas, durch Schüsse in den Oberkörper verletzt. Wie der Vater von Arianna „abc13“ mitteilte, wurde gegen 3 Uhr morgens auf das Apartment geschossen, in dem das Kind schlief und sich weitere Familienmitglieder aufhielten.

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Arianna wurde an Lunge und Leber verletzt und ins Krankenhaus gebracht, wo sie sich einer Operation unterziehen musste. Mittlerweile ist ihr Zustand stabil. Die Polizeibehörde in Houston sagt, es gebe noch keinen Verdächtigen in dem Fall. Ariannas Vater Derrick Delane glaubt allerdings, es habe sich um einen gezielten Angriff auf seine Familie gehandelt.

Fall Arianna Delane: Polizei zu spät eingetroffen

Delane erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei: Diese sei erst um 7 Uhr morgens, also vier Stunden nach dem Angriff, bei ihnen erschienen. Die Vorgänge werden jetzt laut Polizeichef Troy Finner intern untersucht.

Im Juni 2021 wurde der weiße Ex-Polizist Derek Chauvin wegen der Tötung des Schwarzen George Floyd in Minneapolis zu 22 Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt.  Chauvin war zuvor Ende April von den Geschworenen in dem Prozess unter anderem wegen Mordes zweiten Grades schuldig befunden worden. Nach deutschem Recht entspräche dies eher Totschlag. Die Verteidigung hatte eine Bewährungsstrafe für den 45-Jährigen gefordert, die Staatsanwaltschaft dagegen 30 Jahre Haft.

Der Tod George Floyds war Auslöser von zahlreichen Protestaktionen gegen Rassismus rund um den Globus. In den USA kam es teilweise zu gewaltsamen Ausschreitungen. (cme)