7000 Soldaten im EinsatzErneut mehrere Flughäfen in Frankreich nach Anschlagsdrohungen geräumt

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Reisende warten, während ein französischer Soldat vor dem Flughafen Toulouse-Blagnac patrouilliert.

Bereits am Mittwoch wurden sechs Flughäfen in ganz Frankreich wegen Bombendrohungen evakuiert. (Archivbild)

Neben den Flughäfen bewachen die Soldaten auch jüdische Einrichtungen und Schulen. Auch das Schloss Versailles wurde gesperrt.

Am zweiten Tag in Folge sind in Frankreich am Donnerstag zahlreiche Flughäfen nach Anschlagsdrohungen geräumt worden. Einige von ihnen, darunter Bordeaux-Mérignac und Lille, nahmen nach eigenen Angaben wenige Stunden später den Betrieb wieder auf. Die nationale Luftfahrbehörde bestätigte das Eingehen von Drohungen an mehreren Flughäfen, ohne nähere Angaben dazu zu machen.

Verkehrsminister Clément Beaune sprach von „organisierten Fehlalarmen“. Diese seien gefährlich und inakzeptabel. „In jedem Einzelfall wird es eine Anzeige geben“, erklärte er. Die Strafe könne bis zu zwei Jahre Haft und 30.000 Euro betragen.

Französische Flughäfen wegen Bombendrohungen gesperrt: Auch Schloss Versailles wurde geräumt

Am Vortag waren bereits 130 Flüge ausgefallen, es kam zu starken Verspätungen. Die beiden Pariser Flughäfen Orly und Charles de Gaulle waren bislang nicht betroffen. Bislang waren alle Drohungen nur Fehlalarme. Auch das Schloss von Versailles wurde am Donnerstag zum vierten Mal innerhalb weniger Tage geräumt. Seit dem tödlichen Anschlag eines Dschihadisten auf einen Lehrer im nordfranzösischen Arras herrscht in Frankreich die höchste von drei Warnstufen.

Jüdische Einrichtungen und Schulen werden derzeit verstärkt bewacht. Landesweit sind bis zu 7000 Soldaten im Einsatz. Hintergrund sind auch die Spannungen infolge des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas. (afp)