„Was soll ich da?“Harald Schmidt lästert über Sylt-Publikum ab – Seitenhieb auf „Traumschiff“-Influencer

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Harald Schmidt lebt seit Jahrzehnten in Köln.

Harald Schmidt lebt seit Jahrzehnten in Köln.

Der Kölner Entertainer verrät, wo er am liebsten seinen Urlaub verbringt. Auf Sylt war er noch nie. 

Es kommt eher selten vor, dass Harald Schmidt überraschend offen über sein Privatleben spricht. In einem ausführlichen dpa-Interview hat der 66-Jährige ungewöhnlich tiefe Einblicke in sein Privatleben gewährt – und dem Publikum auf der Nobelinsel Sylt einen Seitenhieb verpasst.

Seit vielen Jahren verbringt Harald Schmidt mit seiner Familie den Sommerurlaub auf der nordfriesischen Insel Föhr. „Wir waren ja schon jahrelang immer auf Föhr. Und je weiter der Klimawandel voranschreitet, desto mehr sollte man sich ja im Norden anmelden“, sagte der Wahl-Kölner, der seit Jahren im Kölner Nobelviertel Hahnwald lebt. Auch für Österreich fand er nur lobende Worte.

Harald Schmidt ledert gegen Sylt und schwärmt von Föhr

Eine Reise nach Sylt käme für Harald Schmidt stattdessen nicht infrage. „Da treffe ich ja die Leute, denen ich das ganze Jahr aus dem Weg gehe. Was soll ich auf Sylt? Ich habe kein Interesse an einem Promi-Lokal oder Hummer-Essen oder was es da alles gibt.“ Dabei kann er sich eine Anspielung auf den Nazi-Skandal auf der Nobelinsel nicht verkneifen: „Jetzt wäre es für mich natürlich musikalisch interessant, aber gut.“

Harald Schmidt wohnt seit Jahren in Köln.

Harald Schmidt wohnt seit Jahren in Köln. (Archivfoto)

Überraschend deutlich distanzierte sich Harald Schmidt auch vom Thema Luxus: „Ich brauch' keinen Luxus, aber Internet. Wenn mir im Hotel schon mal gesagt wird „Wir haben uns erlaubt, Sie upzugraden“ sage ich: Bitte nicht. Ich will abends nicht 20 Minuten unterwegs sein, um das Licht auszumachen.“

Harald Schmidt lobt Nutzen von Influencern beim „Traumschiff“ – Vorfreude auf Outfits von Julian Nagelsmann

Der Kölner Entertainer sprach ebenfalls über seine TV-Rolle als Oskar Schifferle im ZDF-„Traumschiff“. Dass sich dort immer mehr Influencerinnen bei den Dreharbeiten tummeln, lässt Harald Schmidt nicht kalt. „Ja, die werden einem teilweise auch gar nicht mit Namen vorgestellt. Da fragt man: Wer ist das? Antwort: Hat drei Millionen Follower. Was okay ist“, berichtete er, fügte aber hinzu, dass die Influencer sehr erfolgreich für „Aufmerksamkeit in den sozialen Netzwerken“ erzeugen.

Zu den Chancen der deutschen Nationalmannschaft, Europameister zu werden, äußerte sich der „Das Traumschiff“-Schauspieler wie folgt: „Ich würde sagen ja. Aber jetzt muss sich erstmal zeigen, ob Julian Nagelsmann ein Turnier-Coach ist, habe ich gelesen. Ich freue mich auf seine Outfits, er ist ja sehr modisch.“

Harald Schmidt hält weiter zu Bundeskanzler Olaf Scholz

Trotz diverser Rückschläge bleibt Harald Schmidt ein Fan des aktuellen Bundeskanzlers. In der Vergangenheit hatte Harald Schmidt schon häufiger Sympathie für Olaf Scholz bekundet, und das hat sich auch durch jüngste Rückschläge für den Kanzler wie die SPD-Niederlage bei der Europawahl nicht geändert.

„Ich bin großer Fan von Olaf Scholz“, bekannte der Entertainer der Deutschen Presse-Agentur in Köln. „Dieses aufgeregte „Jetzt red ich mal Klartext“ bringt nichts. Europawahl: Abhaken! Und dann geht's zu den guten Bildern nach Bari, wo er mit den Leuten zusammen ist, denen es ja allen genauso geht - bis auf Meloni.“ Olaf Scholz beweise auf jeden Fall Durchhaltevermögen und verliere nicht schnell die Nerven, sagte Schmidt.

Man solle mal nicht glauben, dass sich mit Friedrich Merz als Kanzler etwas ändern würde, findet Schmidt. „Gar nichts. Der muss sich erst mal reinfinden. Der war noch nie im Kabinett.“ (mbr/dpa)