Im MittelmeerWissenschaftler entdecken drei große Vulkane vor italienischer Küste

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Lava tritt aus dem Krater eines Vulkans in der Nähe des Berges Litli-Hrútur aus, etwa 40 Kilometer südwestlich von Reykjavik.

Zuletzt ist es auf Island im dritten Jahr in Folge zu einem vulkanischen Ausbruch gekommen. Wissenschaftler entdeckten nun drei Vulkane im Mittelmeer.

Die Vulkane befinden sich in der Straße von Sizilien, der Meerenge zwischen der größten italienischen Insel und Tunesien.

Meeresforscher haben drei große Unterwasservulkane im südlichen Mittelmeer vor der italienischen Küste entdeckt. Das berichtet die italienische Zeitung „Corriere della Sera“ (Dienstag).

Laut dem Zeitungsbericht sind die neu entdeckten Krater mindestens sechs Kilometer breit und ragen mehr als 150 Meter über den Meeresboden hinaus. Sie befinden sich in der Straße von Sizilien, der Meerenge zwischen der größten italienischen Insel und Tunesien.

Wissenschaftler finden Unterwasservulkane und Schiffswrack

Aktive Unterwasservulkane können für Menschen und Meerestiere gefährlich werden. An Land gibt es weltweit rund 1900 Vulkane, doch unter Wasser sollen es sogar Millionen sein.

Auch unter der Wasseroberfläche ist vulkanische Aktivität weitaus häufiger als an Land. Aufgrund der schwierigen Zugänglichkeit ist der Unterwasservulkanismus bisher nur wenig erforscht.

Unterwasservulkane sind große Gefahr für die Menschheit

Bei Vulkanausbrüchen in geringer Meerestiefe kann es zudem passieren, dass Asche und Gase in die Luft geschleudert werden. In der Nähe von Menschen stellt die verschmutzte Luft eine ernstzunehmende Gefahr für die Gesundheit dar.

Der Seamount ist der größte Unterwasservulkan der Welt. Vom Meeresboden aus gemessen erhebt er sich knapp 3000 Meter. Sein Gipfelkrater liegt 450 m unter der Meeresoberfläche.

100 Meter langes und 17 Meter breites Schiffswrack auf dem Meeresgrund entdeckt

Zudem fanden die Wissenschaftler ein 100 Meter langes und 17 Meter breites Schiffswrack auf dem Meeresgrund. Die internationale wissenschaftliche Expedition mit Forschenden aus Malta und Turin wurde an Bord des deutschen Schiffes „Meteor“ durchgeführt. Dieses wird neben drei weiteren von der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe der Universität Hamburg betreut.

Bei der aktuellen Expedition kartierten die Wissenschaftler Teile des Meeresbodens neu und konnten bereits bestehende Daten korrigieren. Außerdem entnahmen die Forscher Proben von verschiedenen Unterwasservulkanen. (mbr)