Prozess in NRWRentner fuhr nach Kneipenbesuch in Spielmannszug – Bewährungsstrafe

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Prozess Spielmannszug

Das schwer beschädigte Fahrzeug des Rentners, nachdem er in einen Spielmannszug fuhr. (Archivbild)

Mönchengladbach – Weil er betrunken in einen Spielmannszug gefahren ist, hat ein Gericht einen Autofahrer in Mönchengladbach zu einem halben Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Drei Schützenbrüder im Alter von 41, 42 und 59 Jahren waren von hinten angefahren und dabei zum Teil schwer verletzt worden. Sie wurden mit Beinbrüchen und Brustverletzungen in Kliniken gebracht.

Rentner fuhr mit dem Auto zur Kneipe

Der 75-Jährige hatte gestanden, in einer Kneipe acht bis zwölf Bier getrunken zu haben, bevor er sich ans Steuer gesetzt hatte. Das Amtsgericht verurteilte den Mann am Dienstag zudem zur Zahlung von 600 Euro an die Kindernothilfe. Seinen Führerschein bekommt er frühestens in sieben Monaten wieder.

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Das Gericht sprach ihn wegen vorsätzlicher Straßenverkehrsgefährdung und fahrlässiger Körperverletzung schuldig. Der Rentner hatte zugegeben, nur wegen des Regens im September 2020 mit dem Auto zur nahe gelegenen Kneipe gefahren zu sein. Der Rentner hatte sich bei den Opfern telefonisch entschuldigt.

„Sie haben mit ihren drei Freunden Karten gespielt, wo es nur darum ging, wer die nächste Runde bezahlt“, berichtete der Richter. „Sie haben sich bewusst ans Steuer gesetzt und die Gefahren fahrlässig in Kauf genommen.“ Der 75-Jährige hatte zum Unfallzeitpunkt einen Blutalkoholwert von knapp 1,6 Promille. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (dpa)