Genickbruch durch SchüttelnNutria attackiert Terrier – Hund stirbt nach Sekunden

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Morgenspaziergang_Nutria

Ein Nutria putzt sich an einem Teich

Lippstadt – Eine Nutria hat in Lippstadt einen Hund attackiert und getötet. Das berichtete der Halter des Terriers dem „WDR“. Demnach war der Hund am Ufer eines Nebenflusses unterwegs, als die Biberratte ihn unvermittelt angriff.

„Wir merkten nur, wie eine Nutria sich auf den Hund stürzte und ihn so schüttelte, beutelte, dass er innerhalb von zehn Sekunden einen Genickbruch hatte und der Hund war tot“, sagte der Besitzer Max Jungeblodt.

Expertin findet den Fall ungewöhnlich

Der Fall sei eher ungewöhnlich, auch wenn Angriffe auf Mensch und Tier durchaus schon vorgekommen seien, so Margret Bunzel-Drüke von der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz. „Ich war sehr verblüfft. Wir haben noch nie sowas beobachtet, auch in der Literatur nichts gefunden. Aber ungefährlich sind die nicht, wenn die in die Ecke getrieben werden, dann können die schon sehr plötzlich angreifen“, sagte Bunzel-Drücke dem „WDR“.  

Der Lippstädter Hegering der Jäger empfiehlt Besitzern daher dringend, ihre Hunde dort anzuleinen, wo Nutrias vermutet werden.

In Köln wurden zuletzt zwei Nutrias in der Stadt gesichtet. In Bonn sind die Sumpfbiber längst keine seltenen Exemplare mehr. Dort haben die Nagetiere die Rheinaue erobert. Ursprünglich stammt das Tier aus Südamerika.

Es lebt in selbstgegrabenen Erdhöhlen im Bereich des Ufers oder in Nestern aus Schilf und Stöcken. Nutrias können ein Gewicht von etwa neun Kilogramm und eine Körperlänge von bis zu 70 Zentimetern erlangen. (gam)