Rückschlag für RusslandRussische Sonde „Luna 25“ bei Aufprall auf dem Mond zerstört

Lesezeit 2 Minuten
Die russische Mondsonde „Luna 25“ sollte eigentlich Montag auf dem Mond landen. Nun gab Russland bekannt, dass die Mission fehlgeschlagen ist. (Archivbild)

Die russische Mondsonde „Luna 25“ sollte eigentlich Montag auf dem Mond landen. Nun gab Russland bekannt, dass die Mission fehlgeschlagen ist. (Archivbild)

Russlands erste Mondmission seit fast 50 Jahren ist gescheitert. Die Sonde „Luna 25“ ist auf dem Mond zerschellt.

Rückschlag für das russische Raumfahrtprogramm: Die Mondsonde „Luna-25“ ist nach Angaben aus Moskau mit dem Mond kollidiert und dabei zerstört worden, das teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos der russischen staatlichen Medienagentur RIA Nowosti zufolge am Sonntagmorgen mit.

Russland: Mondsonde „Luna 25“ bei Aufprall auf Mond zerstört

„Nach den Ergebnissen einer vorläufigen Analyse wechselte die Raumsonde Luna-25 aufgrund einer Abweichung von den berechneten Parametern in eine nicht vorgesehene Umlaufbahn und hörte aufgrund einer Kollision mit der Oberfläche des Mondes auf zu existieren“, heißt es in der Pressemitteilung der Weltraumbehörde.

Bereits am Samstagabend hatte Russland einen außerplanmäßigen Vorfall bei der Mondsonde gemeldet. Seit 14:57 russischer Zeit am Samstagnachmittag habe demnach kein Kontakt mehr zu der Sonde bestanden. Die Suche nach „Luna 25“ habe keine Ergebnisse gebracht, auch die Kommunikation mit dem Gefährt habe nicht wiederhergestellt werden können, hieß es aus Moskau. Die Gründe für den Absturz sollen nun untersucht werden. 

Mit „Luna 25“ hatte Russland erstmal seit fast 50 Jahren wieder ein Flugobjekt in Richtung des Mondes geschickt. Am Montag hätte die Sonde eigentlich auf dem Erdtrabanten landen sollen. Russlands Weltraumbehörde Roskosmos wollte nach der Landung die Oberfläche des Mondes auf die Existenz von Wasser hin untersuchen.

Russland will Raumstation auf dem Mond errichten

„Luna-25“ ist Teil des russischen Mondprogramms, das die Errichtung einer eigenen Raumstation auf dem Himmelskörper bis 2040 vorsieht. Die Sonde startete vor mehr als einer Woche ins All und trat am vergangenen Mittwoch in die Umlaufbahn des Mondes ein.

Seitdem suchte der 1800 Kilogramm schwere Flugkörper russischen Angaben zufolge nach einem geeigneten Landeplatz. Am Donnerstag präsentierte Roskosmos ein Foto der Mondoberfläche, das die Sonde aufgenommen habe.

Eigentlich hätte „Luna“ schon lange unterwegs sein sollen. Der erste geplante Starttermin einer Mondsonde war 2012. Im vergangenen Jahr dann wurde für Mai erneut ein Start anvisiert, der sich dann aber wegen technischer Probleme wieder verzögerte. (das/shh)