Schüsse in Berlin32-Jähriger liefert sich wilde Verfolgungsjagd mit Polizisten

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Ein Abschnitt der Silbersteinstraße in Berlin-Neukölln 

Berlin – Warum liefert sich ein Autofahrer eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei durch Neukölln? Die Frage scheint geklärt: Der 32-jährige wurde gleich mit vier Haftbefehlen gesucht, teilte die Polizei am Freitag mit. Er sei bereits wegen Einbruchs, Diebstahls, Betrugs, Widerstands und Erpressung bekannt. Der Mann habe darüber hinaus einen gefälschten Pass bei sich gehabt. Eine hohe Geldsumme, von der Medien berichtet hatten, sei aber nicht gefunden worden.

Der 32-jährige war am Donnerstagvormittag zunächst vor einer Verkehrskontrolle geflüchtet. Bei der Verfolgung durch die Polizei baute er mehrere Unfälle mit Blechschaden. Nach Angaben der Polizei fuhr er dabei auch mehrfach direkt auf Beamte zu. Bei einem Wendemanöver des Autofahrers habe ein Polizist zwei Schüsse auf den Motorblock des Wagens abgegeben.

50-Jähriger Passant stoppte Flüchtigen

Nach einem weiteren Crash flüchtete der Mann schließlich zu Fuß weiter. Erst ein 50-Jähriger Passant stoppte ihn. Als er den Autofahrer zu Boden drückte, verletzte er sich leicht. Polizisten, die den Flüchtenden weiter verfolgt hatten, nahmen den 32-Jährigen schließlich fest.

Auf einem Video bei Twitter, das einen Teil der Szenen mutmaßlich zeigt, sind die Schüsse zu hören. Zu sehen ist auch, dass der Fahrer dennoch Gas gibt und dann in mehrere stehende Autos rast. Der Mann habe leichte Verletzungen durch seine Unfälle und eine Kreislaufschwäche gehabt, hieß es am Freitag von der Polizei. Eine ambulante Behandlung im Krankenhaus habe aber ausgereicht. Er sollte am Freitag von der Kriminalpolizei vernommen werden.

Ob das Fluchtauto, das Anfang Mai in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) verkauft worden war, dem 32-Jährigen gehört, ist noch unklar. Es wurde deshalb sichergestellt. (dpa)