„Sanfermines“-Fest in PamplonaMehrere Verletzte bei umstrittener Stierhatz

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Die Kampfstiere von Jose Escolar Gil laufen während des zweiten Tages des Stiertreibens während des „Sanfermines“-Festes in Pamplona, Spanien, am Samstag, 8. Juli 2023, zwischen den Feiernden umher.

Stiere werden während des zweiten Tages der Stierhatz beim „Sanfermines“-Fest in Pamplona zwischen den Feiernden umhergetrieben.

Erneut gab es mehrere Verletzte, als Stiere durch die engen Gassen der nordspanischen Stadt Pamplona getrieben wurden.

Auch bei der zweiten Stierhatz während des diesjährigen „Sanfermines“-Festes sind am Samstagmorgen in Pamplona im Norden Spaniens mindestens sechs Menschen verletzt worden. Wie schon sechs Teilnehmer des ersten Laufs am Vortag hätten sie vor allem Prellungen erlitten, schwere Verletzungen durch die spitzen langen Hörner der Bullen habe es nicht gegeben, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE von der ebenso berühmten wie umstrittenen Veranstaltung.

Umstrittene Stierhatz: Mehrere Verletzte auch aus den USA

Alle sechs Verletzten, unter denen nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Europa Press auch drei US-Bürger waren, kamen ins Krankenhaus.

Das Fest zu Ehren des Stadtheiligen San Fermín hatte am Donnerstag begonnen und endet nächsten Freitag. Täglich werden am frühen Vormittag sechs zum Teil über 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und auch mehrere zahme Leitochsen durch die engen Gassen der Altstadt für die Stierkämpfe am Abend bis in die Arena gejagt.

Umstrittene Stierhatz als Mutprobe – 16 Menschen an Verletzungen gestorben

Bei den Mutproben der vorwiegend jungen Männer über die 825 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende Läufer verletzt. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009. Es gibt insgesamt acht Läufe.

Auch dieses Jahr protestierten Tierschutzgruppen gegen die traditionsreiche Veranstaltung, die bereits seit 1591 stattfindet, inzwischen aber auch in Spanien umstritten ist. Die Aktivisten hüllten sich von Kopf bis Fuß in blutrote Gewänder und hielten Schilder mit dem Spruch „Pamplona: Gewalt und Tod für Bullen“ in mehreren Sprachen hoch. Trotz aller Kritik lockt das Fest unzählige Touristen aus aller Welt an. (dpa)