„Tatort“-KommissarinJasna Fritzi Bauer überrascht mit Liebes-Outing – das ist ihre Freundin

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Sonja Gerhardt, Katharina Zorn und Jasna Fritzi Bauer (v.l.n.r) bei der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises 2022.

Sonja Gerhardt, Katharina Zorn (Mitte) und Jasna Fritzi Bauer (r.) bei der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises 2022. (Archivfoto)

Die 35-jährige Schauspielerin hat erstmals ganz offen über ihre Beziehung zu einer Künstlerin gesprochen.

Jasna Fritzi Bauer setzt ein deutliches Zeichen für queere Familien: Die 35-jährige Schauspielerin hat erstmals öffentlich ihre Freundin Katharina Zorn und ihre Tochter vorgestellt. Die „Tatort“-Kommissarin wollte einfach kein Geheimnis mehr aus ihrer Liebe machen, obwohl sich das Paar schon länger gemeinsam in der Öffentlichkeit gezeigt hat.

„Wir glauben, dass es jetzt an der Zeit ist, dass wir nach vorn gehen und ein Zeichen setzen. Wir sehen diesen Rechtsruck in der Gesellschaft, diese aufgeheizte Stimmung“, sagte Jasna Fritzi Bauer in einem gemeinsamen Interview mit Katharina Zorn in der „Vogue“.

Jasna Fritzi Bauer macht Beziehung zu Künstlerin Katharina Zorn öffentlich

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Jasna Fritzi Bauer, die vielen Menschen etwa als TV-Kommissarin Liv Moormann im Bremer „Tatort“-Krimi bekannt ist, und die Künstlerin Katharina Zorn sind laut der Zeitschrift „Vogue“ seit fünf Jahren ein Paar. Sie leben gemeinsam in Berlin.

Das Paar habe lange darüber diskutiert, ob sie die Beziehung öffentlich machen sollten, ergänzte Zorn. „Wir wissen, dass es auch negative Reaktionen geben wird.“

Jasna Fritzi Bauer spielt im Bremer „Tatort“ mit

Tochter Zoe, die sie als Baby mit in die Beziehung gebracht habe, habe im Kindergarten oft gehört, dass sie doch „nur eine „richtige“ Mama“ haben könne. Zoe habe sie und Bauer jedoch von Anfang an „die eine Mama“ und „die andere Mama“ genannt. „Oder auch „die große Mama“ und „die kleine Mama“.“ Sie und Bauer seien „zu einhundert Prozent gleichberechtigte Mütter“.

Eine große Herausforderung für sie beide sei gewesen, dass sie selber niemanden gesehen hätten, der „jung, queer und Eltern“ sei, sagte Bauer. Ihrer Ansicht nach sollte man sich „gerade in der heutigen Zeit“ öffnen „und selber versuchen, dieses Vorbild zu sein, das man so lange gesucht hat.“ 

Auf die Frage, was das Coming-out für ihre schauspielerische Karriere bedeute, antwortete Bauer, sie habe da „keine Bedenken, ich bin mir meiner Sache sehr sicher und in den letzten Jahren viel selbstbewusster geworden“. Einen großen Teil ihres Selbstvertrauens komme „aus der Beziehung zu Katharina und aus unserer Familie“. Über ihre Sexualität sagte sie: „Ich bin bi. Fertig.“  (mbr/dpa)