Nächster TikTok-TrendPolizei warnt nach Tod eines Jugendlichen in NRW vor „Deo-Challenge“

Lesezeit 2 Minuten
Einsatzkräfte stehen vor einem Rettungswagen (Symbolfoto).

Einsatzkräfte stehen vor einem Rettungswagen (Symbolfoto).

Erst im August wurden 15 Kinder an einer Schule in Euskirchen bei einer TikTok-Challenge verletzt. Jetzt gab es einen Todesfall in Coesfeld.

Nach einem Todesfall in Coesfeld warnt die Polizei ausdrücklich vor der „Deo-Challenge“. Ein Jugendlicher ist jetzt unter ungewöhnlichen Umständen ums Leben gekommen. Die Ermittler prüfen, ob der Todesfall auf die neue TikTok-Challenge zurückzuführen ist.

Die sogenannte „Deo-Challenge“ verbreitet sich gerade über die Social-Media-Plattform TikTok. Dabei sprühen sich Jugendliche das Deo so lange auf die Haut, wie sie können. Die Folgen sind jedoch dramatisch. Die in den Sprüh-Deos enthaltenen Chemikalien können schwere Verbrennungen auf der Haut verursachen.

„Deo-Challenge“ auf TikTok: Teilnehmer sprühen sich Deo in die Atemwege

Bei einer zweiten Variante der „Deo-Challenge“ sprühen sich die Teilnehmer das Deo in die Atemwege. Ziel ist es, so viel Deo einzuatmen wie möglich. Auch hier können die Folgen drastisch sein: Bewusstlosigkeit, Atemlähmung, Herzversagen.

Ein erster Todesfall im Zusammenhang mit der TikTok-Challenge ist bereits im Juli in Schleswig-Holstein bekannt geworden. Dort ist eine 17-Jährige ums Leben gekommen. Der Zusammenhang zur „Deo-Challenge“ wurde durch die Polizei ermittelt.

Der Vater der 17-Jährigen hatte sich damals über die sozialen Netzwerke an die Öffentlichkeit gewandt und warnte vor den Folgen des neuen TikTok-Trends.

Polizei warnt vor „Deo-Challenge“ auf TikTok und richtet sich an Eltern

Nach dem neuen Todesfall, der mutmaßlich ebenfalls auf die „Deo-Challenge“ zurückzuführen ist, hat sich die Polizei am Freitag (8. September) mit einer eindringlichen Warnung an die Erziehungsberechtigten gerichtet. Eltern sollten mit ihren Kindern über die Gefahren von solchen Challenges sprechen, so die Polizei.

Dabei sollten die Kinder auch mehr über Fakes aufgeklärt werden, die immer wieder ihre Runden in den Social-Media-Plattformen machen. Es sei zudem wichtig, dass nicht alles, was die Jugendlichen auf TikTok sehen, auch gleich nachzumachen ist.

Zudem sollten Eltern, die von solchen Challenges erfahren, sich mit anderen Erziehungsberechtigten austauschen und notfalls die Schule auf das Thema aufmerksam machen, so die Polizei Coesfeld weiter.

Kinder bei „Hot-Chip-Challenge“ an Euskirchener Schule verletzt

Immer wieder kommt es bei TikTok-Challenges zu gefährlichen Situationen. Erst Ende August 2023 wurden an einer Schule in Euskirchen 15 Kinder und Jugendliche verletzt, nachdem sie an einer sogenannten „Hot-Chip-Challenge“ teilgenommen hatten.

Bei der Mutprobe essen die Jugendlichen extrem scharfe Chips. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnte in dem Zusammenhang, extrem scharfe Lebensmittel zu unterschätzen. „In diesem Fall sind schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen möglich, die unter Umständen lebensbedrohlich sein können“, machte ein Sprecher deutlich.