Bei Treffen in FrankreichBiden entschuldigt sich bei Selenskyj für langen Lieferstopp

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US-Präsident Joe Biden (r) schüttelt die Hand des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine.

US-Präsident Joe Biden (r) schüttelt die Hand des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine.

Monatelang gingen wegen einer innenpolitischen Blockade in den USA keine amerikanischen Waffen an die Ukraine. Das hatte Folgen auf dem Schlachtfeld.

US-Präsident Joe Biden hat sich bei seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj für den monatelangen Stopp von Waffenlieferungen aus den USA entschuldigt. Er bitte um Verzeihung für die wochenlange Ungewissheit über weitere Hilfen, sagte Biden am Freitag bei einem Treffen mit Selenskyj in Paris. Beide befinden sich derzeit zu mehrtägigen Besuchen in Frankreich. Mit Blick auf die lange innenpolitische Blockade der US-Finanzhilfen für Kiew sagte Biden, einige sehr konservative Abgeordnete hätten den Gesetzentwurf im Parlament aufgehalten. Aber inzwischen sei das Problem gelöst. Der US-Präsident versicherte Selenskyj, Amerika werde Kiew „nicht im Stich lassen“.

Die Ukraine sei ein „Bollwerk“ gegen die Aggression Russlands, und die USA hätten eine Verpflichtung, Kiew zu unterstützen. „Ich versichere Ihnen, die Vereinigten Staaten werden an Ihrer Seite stehen“, betonte er. „Wir sind voll und ganz dabei.“

USA ist der größte Waffenlieferant der Ukraine

Russland war Ende Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert und führt seitdem einen großangelegten Angriffskrieg gegen das Nachbarland. Die USA sind der wichtigste Verbündete und größte Waffenlieferant Kiews. Nach Angaben des Pentagons haben die USA der Ukraine seit Kriegsbeginn militärische Hilfe im Umfang von mehr als 51 Milliarden Dollar bereitgestellt oder zugesagt.

Zu Beginn des Jahres waren die Waffenlieferungen der Amerikaner durch eine innenpolitische Blockade in den USA allerdings über mehrere Monate zum Erliegen gekommen. Die Ukraine musste dadurch auf dem Schlachtfeld einige Rückschläge einstecken. Seit Ende April gehen wieder Waffen und Munition aus den USA an Kiew, und die ukrainischen Streitkräfte versuchen, dort aufzuholen, wo sie in den vergangenen Monaten aus Mangel an Munition ins Hintertreffen geraten waren. (dpa)