DW bleibt bei SparkursDeutsche Welle soll 2024 vom Bund zehn Millionen Euro mehr bekommen

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Blick auf die Zentrale der Deutschen Welle (DW). Die Deutsche Welle (DW) hält trotz einer Verbesserung in der Finanzplanung des Bundeshaushalts 2024 an ihrem Sparkurs fest.

Blick auf die Zentrale der Deutschen Welle (DW). Die Deutsche Welle (DW) hält trotz einer Verbesserung in der Finanzplanung des Bundeshaushalts 2024 an ihrem Sparkurs fest.

Die Einsparungen betreffen deutsche Standorte, vor allem Berlin, aber auch Bonn.

Die Deutsche Welle (DW) hält trotz einer Verbesserung in der Finanzplanung des Bundeshaushalts 2024 an ihrem Sparkurs fest. Intendant Peter Limbourg teilte am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit: „Der geplante finanzielle Aufwuchs ist ein erstes gutes Signal für die Bedeutung des deutschen Auslandssenders, er reicht aber nicht aus, um unsere gewachsenen Aufgaben in dieser neuen geopolitischen Realität zu erfüllen.“

Die Deutsche Welle plant einen Stellenabbau ab 2024. Unlängst hieß es von dem Sender, der durch Steuermittel und nicht wie zum Beispiel die öffentlich-rechtliche ARD durch den Rundfunkbeitrag finanziert wird, dass es 50 Beendigungen und zusätzlich Reduzierungen von Schichten bei weiteren 150 Mitarbeitenden gebe. Bei der DW gebe es weltweit aktuell 3800 Beschäftigte. Die Einsparungen betreffen deutsche Standorte, vor allem Berlin, aber auch Bonn.

DW will zusätzliche Mittel als Inflationsausgleich nutzen

Einer DW-Sprecherin zufolge wird der Sender die voraussichtlich zusätzlich bereitgestellten Mittel 2024 für die anteilige Deckung von Tarifsteigerungen und den Ausgleich von Sachkostensteigerungen aufgrund der Inflation nutzen. „Die voraussichtliche Kostenbelastung ist dabei höher als der in Aussicht gestellte Aufwuchs.“

Zuvor hatte das Haus der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), zum Beschluss des Bundeskabinetts zum Haushaltsentwurf 2024 mitgeteilt: „Die Deutsche Welle, die derzeit insbesondere im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Desinformation und Propaganda leistet, kann mit zusätzlichen 10 Millionen Euro gegenüber der Finanzplanung unterstützt werden.“

Die Deutsche Welle teilte mit, dass dies konkret einem Plus von 10 Millionen Euro auf 410,55 Millionen Euro entspreche. 2023 betrage der Bundeszuschuss zur Deutschen Welle 406,5 Millionen Euro. (dpa)