Frankeichs Ex-Präsident HollandeGegen Bündnis mit Linkspartei für Parlamentswahlen

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Hollande gegen Linksbündnis

Der französische Ex-Präsident Francois Hollande hat sich klar gegen ein Bündnis der Sozialisten mit der Linkspartei für die Parlamentswahlen ausgesprochen.

Paris – Frankreichs Ex-Präsident François Hollande hat nach dem desaströsen Abschneiden seiner Sozialisten bei der Präsidentschaftswahl vor einem Bündnis mit der Linkspartei gewarnt. Ein solches Bündnis würde nicht akzeptiert, sagte Hollande, der von 2012 bis 2017 Präsident war, am Donnerstag dem Sender France Info.

Die Sozialisten gäbe es dann nicht mehr. „Das würde heißen, dass die nächste Regierung dazu gebracht würde, die europäischen Verträge in Frage zu stellen? Die Nato zu verlassen? Den Ukrainern nicht mehr zu helfen?“ Nach der Wiederwahl von Präsident Emmanuel Macron am vergangenen Sonntag loten die französischen Parteien gerade mögliche Bündnisse für die Parlamentswahlen aus, die im Juni anstehen.

Melénchon mit Abstand am meisten Stimmen im linken Lager

Im linken Lager holte der Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl die meisten Stimmen, knapp 22 Prozent. Die sozialistische Kandidatin, die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo, kam nur auf 1,74 Prozent. Sozialistenchef Olivier Faure befürwortet deshalb ein Bündnis mit Mélenchon.

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Hollande warf Faure vor, einen Neuaufbau der Sozialisten versäumt zu haben, die jahrzehntelang eine Volkspartei waren. Die Sozialisten müssten auf ihr Netz an Regionalpolitikern setzen, um wieder an Bedeutung zu gewinnen. Macron gelang der Sieg auch dank Unterstützung der Wählerschaft des linken Lagers. Dieses hofft nun auf einen möglichst großen linken Block im Parlament. Mélenchon spekuliert auf das Amt des Premierministers. (dpa)