Ehemaliger BundesvorsitzenderJörg Meuthen: AfD ist inhaltlich und personell „völlig blank“

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Der ehemalige AfD-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen gibt eine Pressekonferenz zu seinem Eintritt in die Deutsche Zentrumspartei.

Der ehemalige AfD-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen ist mittlerweile in die Deutsche Zentrumspartei eingetreten.

Im vergangenen Jahr verließ der ehemalige Bundesvorsitzende Jörg Meuthen die AfD. Nun rechnet er mit seinen ehemaligen Mitstreitern ab.

Das Umfragehoch der AfD ist nach Einschätzung ihres früheren Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen nicht auf eigene Inhalte zurückzuführen, sondern auf die Schwäche der anderen Parteien. „Inhaltlich und personell ist die Partei völlig blank, die guten Leute sind alle weg. Die Partei profitiert allein von der erschreckenden Schwäche der anderen Parteien“, sagte Meuthen der „Bild am Sonntag“.

„Natürlich wird die AfD eine Kanzlerkandidatin aufstellen und natürlich wird das Alice Weidel sein. Aber sie wird Gott sei Dank niemals in Regierungsverantwortung kommen.“ Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der „BamS“ liegt die Partei mit 20 Prozent Zustimmung zurzeit gleichauf mit der SPD und hinter der Union (26 Prozent). Die FDP kommt in der Umfrage auf 7 Prozent und die Linke bleibt bei 4 Prozent.

Ex-AfD-Vorsitzender Meuthen rechnet mit der AfD ab

An diesem Sonntagabend könnte zum ersten Mal in Deutschland ein AfD-Politiker Landrat werden. Im thüringischen Kreis Sonneberg entscheidet sich in einer Stichwahl, ob der AfD-Bewerber Robert Sesselmann oder der amtierende CDU-Landrat Jürgen Köpper in den nächsten sechs Jahre das Sagen hat.

Meuthen, der bis Anfang des vergangenen Jahres Vorsitzender der AfD war, sagte, mit seinem Abgang sei das gemäßigte Lager zerfallen und die Radikalen hätten die Kontrolle über die AfD übernommen. „Sie besteht nur noch aus Extremisten, Opportunisten und Karrieristen, die sich in ihrer Mandatsgier mit diesen Leuten bis zur völligen Anbiederung arrangieren.“ (dpa)