Seltene Fotos aus NordkoreaKim Jong-un nimmt „geliebte Tochter“ mit zum Raketentest

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Kim Jong Un (l) und seine Tochter Ju Ae (2.v.l) beim Beobachten eines Tests einer atomwaffenfähigen Interkontinentalrakete.

Ein von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte Aufnahme soll den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un (l) und seine Tochter Ju Ae (2.v.l) beim Beobachten eines Tests einer atomwaffenfähigen Interkontinentalrakete am Montag zeigen.

Innerhalb weniger Stunden testet Nordkorea zwei ballistische Raketen. Machthaber Kim Jong-un wendet sich anschließend auch an die USA.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat den jüngsten Test einer Interkontinentalrakete seines Landes als deutliche Warnung an die USA und ihre Verbündeten bezeichnet.

Der Test der Hwasongpho-18 vom Montag sollte zeigen, „zu welcher Option die Volksrepublik greift, sollte Washington eine falsche Entscheidung gegen sie treffen“, wurde Kim von Staatsmedien zitiert. Den USA warf der Machthaber des Ein-Parteien-Staats erneut eine feindselige Politik und „rücksichtlose militärische Konfrontationshysterie“ vor.

Echtzeitdaten über nordkoreanische Raketenstarts

Die USA, Südkorea und Japan nahmen unterdessen laut Angaben des Verteidigungsministeriums in Seoul ein System in Betrieb, über das sie künftig auch Echtzeitdaten über nordkoreanische Raketenstarts austauschen können. Auf das Warnsystem hatten sie sich im August bei einem Dreier-Gipfeltreffen verständigt. Auch bei der Abwehr ballistischer Raketen wollen sie enger zusammenarbeiten.

Kim Jong-un, Machthaber von Nordkorea, neben seiner Tochter Ju Ae (l) bei einem Empfang im Mokran-Haus, um den nach eigenen Angaben erfolgreichen Start eines militärischen Aufklärungssatelliten zu feiern.

Diese am 24.11.2023 von der zentralen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt nach Angaben von KCNA Kim Jong-un, Machthaber von Nordkorea, neben seiner Tochter Ju Ae (l) bei einem Empfang im Mokran-Haus, um den nach eigenen Angaben erfolgreichen Start eines militärischen Aufklärungssatelliten zu feiern. (Archivbild)

Die drei Länder hatten Nordkoreas Test der Interkontinentalrakete (ICBM) als Provokation und klaren Verstoß gegen Verbotsbeschlüsse des UN-Sicherheitsrats verurteilt. Diese untersagen Nordkorea jeden Start oder auch nur Tests von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Solche Raketen können - je nach Bauart - mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden. Nordkoreas Entwicklung von ICBM, deren Reichweite 5500 Kilometer überschreitet, richtet sich vor allem gegen die USA.

Rakete soll 1000 Kilometer weit geflogen sein

Kim Jong-un, Machthaber von Nordkorea, neben seiner Tochter Ju Ae (r) bei einem Fototerminin der nationalen Behörde für Luft- und Raumfahrttechnik mit einer Gruppe von Ingenieuren und Wissenschaftlern.

Diese am 24.11.2023 von der zentralen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt nach Angaben von KCNA Kim Jong-un, Machthaber von Nordkorea, neben seiner Tochter Ju Ae (r) bei einem Fototerminin der nationalen Behörde für Luft- und Raumfahrttechnik mit einer Gruppe von Ingenieuren und Wissenschaftlern, die nach eigenen Angaben zum erfolgreichen Start eines militärischen Aufklärungssatelliten beigetragen haben.

Den nordkoreanischen Berichten zufolge verfolgte der jüngste Raketenstart den Zweck, die Kampfbereitschaft der eigenen „nuklearen Kriegsabschreckung“ und ihre Zuverlässigkeit unter Beweis zu stellen. Kim habe den Test selbst verfolgt und sich nachher zufrieden gezeigt. Die Rakete sei nach dem Start von einem steilen Abschusswinkel mehr als 1000 Kilometer weit geflogen, bevor sie ins Japanische Meer (koreanisch: Ostmeer) gefallen sei. Die Rakete wurde erstmals im April zu Test- und Propagandazwecken eingesetzt.

Der Konflikt um Nordkoreas Atomwaffenprogramm hat wieder deutlich an Brisanz gewonnen. Das Land hat nach einer beispiellosen Raketentestserie im vergangenen Jahr auch in diesem Jahr wieder mehrfach Raketen und Lenkflugkörper getestet. Die USA und Südkorea haben unter anderem ihre gemeinsamen Militärübungen ausgebaut. (jag/dpa)