Schiffsunglück im Atlantik39 Menschen vor den Kanaren ertrunken – Migranten warten über zwölf Stunden auf Hilfe

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Menschen sitzen in einem Holzboot

Ein spanischer Hubschrauber fand in dem Gebiet keine Überlebenden.(Symbolbild)

Unter den Toten etwa 160 Kilometer südöstlich der Insel Gran Canaria waren laut Angaben von Caminando Fronteras vier Frauen und ein Säugling.

Bei einem Schiffsunglück vor der spanischen Inselgruppe der Kanaren sind nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Caminando Fronteras am Mittwoch 39 Menschen ums Leben gekommen.

Ein spanischer Hubschrauber, der auf einen Hilferuf marokkanischer Behörden reagierte, fand in dem Gebiet einen toten Minderjährigen und keine Überlebenden, wie eine Sprecherin der spanischen Küstenwache erklärte. Demnach habe ein marokkanisches Patrouillenboot 24 Menschen gerettet. Es sei nicht klar, „wie viele Menschen an Bord des Schiffs“ gewesen seien, erläuterte die Sprecherin.

Migranten warten über zwölf Stunden auf Hilfe

Nach Angaben der Organisation Caminando Fronteras kamen 39 Menschen ums Leben, darunter vier Frauen und ein Säugling. Die Gründerin der Organisation, Helena Maleno, schrieb im Onlinedienst Twitter, die Migranten hätten mehr als zwölf Stunden auf Hilfe gewartet.

Das Unglück ereignete sich etwa 160 Kilometer südöstlich der Insel Gran Canaria. Die Migrationsroute von Westafrika über den Atlantischen Ozean zu den Kanarischen Inseln hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Der Atlantik ist bekannt für seine starken Strömungen.

Spanien ist eines der Hauptziele für Flüchtlinge, die auf der Suche nach einem besseren Leben in Europa sind. Mehr als 11.200 Menschen sind laut Caminando Fronteras seit 2018 bei dem Versuch gestorben oder verschwunden, Spanien über den Seeweg zu erreichen. (AFP)