Schweden und RusslandGericht klagt Sergei Skvortsov wegen Spionage für Moskau an

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Absperrband der Polizei sichert einen Bereich vor einem Haus ab.

Absperrband der Polizei sichert einen Bereich vor einem Haus ab, in dem der schwedische Sicherheitsdienst zwei Personen wegen Spionageverdachts festgenommen haben soll.

Der 60-Jährige war im November festgenommen worden. Er soll Informationen und westliche Technologien an den GRU weitergegeben haben.

Ein Gericht in Schweden hat am Montag einen Mann mit schwedischer und russischer Staatsbürgerschaft wegen des Verdachts auf Spionage für Moskau angeklagt. Der 60-jährige Sergei Skvortsov sei wegen „illegaler Geheimdienstaktivitäten“ gegen die USA und Schweden angeklagt worden, hieß es in Gerichtsdokumenten. Er soll Informationen und Produkte westlicher Technologien an den russischen Militärgeheimdienst GRU weitergeleitet haben.

Skvortsov drohen bei einer Verurteilung bis zu vier Jahre Haft. Er hat alle Vorwürfe zurückgewiesen.

Die Staatsanwaltschaft wirft Skvortsov vor, über einen Zeitraum von rund zehn Jahren „diverse Gegenstände“ beschafft zu haben, die der russische Staat und die Verteidigungskräfte wegen Exportbeschränkungen und Sanktionen nicht auf dem freien Markt hätten erstehen können.

Er und seine Frau waren im November bei einer Razzia im Morgengrauen unter Einsatz zweier Hubschrauber vom Typ Blackhawk und eines Sondereinsatzkommandos in ihrem Haus im Stockholmer Vorort Nacka festgenommen worden. Seine Frau war später freigelassen worden und steht nicht mehr unter Verdacht. Das Paar war in den 1990er Jahren nach Schweden ausgewandert. Beide hatten zwischenzeitlich hohe Positionen in mehreren Unternehmen für den Im- und Export industrieller Güter inne. (afp)