„Hätte gern Putt versenkt“Trump scherzt über Attentatsversuch und beschimpft Harris als „Kommunistin“

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Als Donald Trump beim Golfen war, verhinderte der Geheimdienst vermutlich ein Attentat auf ihn (Archivbild).

Als Donald Trump beim Golfen war, verhinderte der Geheimdienst vermutlich ein Attentat auf ihn (Archivbild).

Trump berichtet, wie er den zweiten Attentatsversuch auf sich erlebt hat. Er scherzt, bevor er eine Breitseite gegen die Demokraten loslässt. 

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich erstmals nach dem Attentatsversuch vom Sonntag zu den Vorgängen in seinem Golfclub in West Palm Beach in Florida geäußert. Ein Mann hatte sich in den Büschen rund um das Gelände versteckt und offenbar mit einem Sturmgewehr auf den 78-Jährigen gezielt. Trumps Personenschützer verhinderten Schlimmeres, der 58-jährige mutmaßliche Attentäter wurde später festgenommen.

Trump schilderte nun in einem Gespräch auf der Plattform X Spaces, mit dem er eigentlich seine neue Krypto-Plattform „World Liberty Financial“ bewerben wollte, wie er die Situation am Sonntagnachmittag erlebte. Er habe mit Freunden am Sonntagvormittag Golf gespielt, es sei bei schönem Wetter alles sehr friedlich gewesen. Dann hätte sie plötzlich vier oder fünf Schüsse gehört, erzählt Trump in dem Gespräch, das aus Mar-a-Lago übertragen wurde.

Der Secret Service habe sofort gewusst, dass es Kugeln gewesen seien. Er und seine Freunde, darunter Immobilieninvestor und Parteispender Steve Witkoff („ein sehr sehr guter Businessman aus New York“) seien in die Golfkarts gesprungen.

Trump lobt Geheimdienst und macht Scherze übers Attentat

Der Geheimdienst habe tolle Arbeit geleistet, lobt Trump seine Sicherheitsleute. Ein Personenschützer habe das Rohr eines AK-17 Gewehrs entdeckt. Trump fügt hinzu, dass es dem Verdächtigen nicht gelungen sei, einen Schuss abzugeben. Die Gruppe konnte dann nach Angaben von Trump beobachten, wie der Schütze floh und in ein Auto sprang. Einer Frau sei es auf der Straße noch gelungen, Fotos vom Nummernschild zu machen. Dies habe später zur Festnahme des mutmaßlichen Attentäters geführt. „Die Zivilistin hat phänomenale Arbeit geleistet“, sagt Trump.

Dann erklärt Trump noch: „Am liebsten hätte ich den letzten Putt versenkt, aber wir haben beschlossen, dass wir hier verschwinden müssen“ und bekommt dafür Lacher vom Moderator und Kryptowährungs-Experten Farokh Sarmad Tehrani.

Trump gibt erneut Demokraten die Schuld am Attentatsversuch

Auf die Frage des Moderators, warum es bereits das zweite Attentat auf ihn gegeben habe, weist Trump den Demokraten die Schuld zu. „Viele Leute glauben, dass die Demokraten von einer ‚Bedrohung der Demokratie‘ und dergleichen sprechen. Und es scheint, als wären beide diese Leute radikale Linke gewesen“, so der 78-Jährige. Über den Attentäter sagt er, er hoffe, dieser werde lange Zeit hinter Gitter gebracht. „Eine gefährliche Person, eine sehr, sehr gefährliche Person“, so Trump.

Trump hatte bereits zuvor die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris angegriffen und sie sowie US-Präsident Joe Biden für den erneuten Anschlag verantwortlich gemacht. „Ihre Rhetorik führt dazu, dass auf mich geschossen wird“, warf Trump dem Präsidenten und seiner Vizepräsidentin vor.

Harris habe mit „Lügen“ und „falschen Aussagen“ die Politik der USA auf eine „ganz neue Ebene des Hasses, Missbrauchs und des Misstrauens“ gebracht, behauptete der frühere US-Präsident beim Nachrichtendienst X. Beim Gespräch mit Farokh Sarmad Tehrani sagte Trump: „Wir können keine marxistisch-kommunistische Präsidentin haben.“ (mit dpa)