Über Alaska und KanadaUSA veröffentlichen neue Details zu abgeschossenen Flugobjekten

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Matrosen der Assault Craft Unit 4 mit im Atlantik geborgenen Überresten eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons.

Teile des mutmaßlichen chinesischen Spionageballons, den Matrosen der US Navy aus dem Atlantischen Ozean gezogen haben. Die USA erhoffen sich, durch Untersuchung der Teile mehr über die Fähigkeiten des Ballons zu erfahren.

Die USA haben in Zusammenhang mit den drei abgeschossenen  Flugobjekten neue Ergebnisse veröffentlicht. Ein Detail lässt die Ermittler rätseln.

Die drei unbekannten Flugobjekte, die Kampfjets des US-Militärs am Wochenende über Alaska, Yukon und dem Lake Huron abgeschossen haben, geben den Ermittlern weiter Rätsel auf. Am Dienstag veröffentlichten Militär und Geheimdienste weitere Details zu den drei Flugobjekten, rätseln aber immer noch über deren Ursprung.

Was die Ermittler verwirrt: Die drei Flugobjekte, die am vergangenen Wochenende über den USA gesichtet wurden, unterscheiden sich deutlich von dem mutmaßlichen chinesischen Spionageballon, den US-Präsident Joe Biden Anfang Februar über der Ostküste der USA abschießen ließ. Alle drei neuen Flugobjekte hätten unterschiedlich ausgesehen, heißt es in einer Mitteilung des Pentagons.

USA: Neue Details zu unbekannten Flugobjekten – Piloten melden „Störungen“ in der Nähe

„Ich kann nicht sagen, wie sie in der Luft bleiben. Es könnte ein mit Gas gefüllter Ballon im Inneren sein oder ein anderes System, um sich fortzubewegen. Aber offensichtlich sind die Objekte in der Lage, in der Luft zu bleiben“, sagte General Glen VanHerck, Kommandant des nördlichen US-Kommandos, am Sonntag bei einer Pressekonferenz.

Kampfjet-Piloten, die die Objekte untersuchten, hatten sich ebenfalls darüber gewundert, wie die unbekannten Objekte fliegen konnten. Einige Militärpiloten hatten zudem von „Störungen an ihren Sensoren“ gesprochen, nachdem sie in die Nähe des Flugobjekts über Alaska gekommen waren.

Abgeschossene Flugobjekte: Rätsel über Ladung und Technik in den USA

Die Suche nach dem ersten der drei Flugobjekte im nördlichsten US-Bundesstaat gestaltet sich weiter schwierig. Wetterbedingt sei es den Suchtrupps noch nicht gelungen, bis zum Ballon vorzudringen. Es handele sich aber um ein metallisches Objekt, das beim Aufprall auf das gefrorene Meer zerbrochen sei.

Das Militär geht davon aus, dass es von innen eine gewisse Struktur hatte, in der auch eine Ladung enthalten sein könnte. Vor allem die Tatsache, dass einiger der Objekte Fracht dabei hatten, sorgt für Rätselraten bei den Ermittlern der Geheimdienste.

Das unbekannte Flugobjekt über dem Lake Huron dagegen soll eine achteckige Form gehabt haben, von der Seile herunterhingen. Eine Ladung sei nicht erkennbar gewesen. Es wurde auf einer Höhe von 6000 Metern abgeschossen und hatte zuvor mehrere US-Militärstützpunkte überflogen.

Laut einem Bericht des US-Nachrichtensenders „CNN“ soll das dritte Objekt, das über der kanadischen Provinz Yukon abgeschossen wurde, ein metallener Ballon gewesen sein, an dem eine Fracht hing. Zunächst hatte die kanadische Verteidigungsministerin Anita Anand das Objekt als einen „Zylinder“ beschrieben, der deutlich kleiner als der chinesische Ballon sein soll.

Mutmaßlicher chinesischer Spionageballon: USA entdecken wichtige Teile im Meer

Unterdessen läuft die Untersuchung des mutmaßlichen chinesischen Spionageballons beim FBI weiter. Verteidigungsminister Lloyd Austin teilte mit, dass wichtige Teile des Ballons geborgen seien. Offizielle des US-Militärs bestätigten zudem, dass man den wichtigsten Sensor und weitere Elektronik des Objekts gefunden haben.

Die USA werfen China Spionage vor, nachdem der Ballon vor seinem Abschuss mehrere wichtige US-Militärstützpunkte, darunter ein Atomwaffenlager im Bundesstaat Montana, überflogen hatte. China bestreitet das, bei dem Ballon handele es sich um einen herkömmlichen Wetterballon, der vom Weg abgekommen sei. (shh)