US-WahlEx-Justizminister Barr nennt Trumps Betrugsvorwürfe „Schwachsinn“

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Donald Trump und William Barr

Washington – Der frühere US-Justizminister William Barr hat die Behauptungen von Ex-Präsident Donald Trump über massiven Wahlbetrug als „Schwachsinn“ bezeichnet. Auch die Vorwürfe, dass bei der Präsidentenwahl vergangenes Jahr Wahlmaschinen manipuliert worden seien, seien Unsinn. „Das war alles Schwachsinn“, sagte Barr nach einem Bericht des Magazins „The Atlantic“ dem Journalisten Jonathan Karl. Der Reporter des US-Fernsehsenders ABC hat ein Buch über das Ende von Trumps Amtszeit verfasst.

Ex-Präsident Trump attackiert Barr

Der Ex-Präsident revanchierte sich am späten Sonntagabend mit einer bissigen Stellungnahme. Barr sei „in jeder Hinsicht eine Enttäuschung“ gewesen, schrieb Trump. Dessen „Schwäche“ habe dem „Verbrechen des Jahrhunderts“ Vorschub geleistet, schrieb er mit Blick auf seine Vorwürfe. Bei der Wahl im November hatte der Republikaner gegen den demokratischen Kandidaten Joe Biden verloren.

Das könnte Sie auch interessieren:

Barr war Anfang Dezember bei Trump in Ungnade gefallen, weil er trotz der Behauptungen seines Chefs erklärte, das Justizministerium habe keine Hinweise auf Wahlbetrug in großem Ausmaß. Zwei Wochen später kündigte er seinen Rücktritt an - und schied damit noch vor Ende von Trumps Amtszeit am 20. Januar aus der Regierung aus.

Schlechter Verlierer Trump

Trump weigert sich bis heute, seine klare Niederlage einzugestehen. Weder er noch seine Anwälte haben Beweise für die Betrugsvorwürfe vorgelegt. Dutzende Klagen wurden von Gerichten abgeschmettert. Trump hatte seine Vorwürfe am Wochenende bei einer Kundgebung vor Anhängern im Bundesstaat Ohio wiederholt. Am Samstagabend will der Ex-Präsident vor Anhängern in Florida auftreten. (dpa, est)