In der NachtFrau schreibt Gedicht an ihren Mann – den Grund verstehen alle Mütter

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Wenn das Baby nachts munter ist, fühlen sich viele Väter nicht gerade zuständig...

Dubai – „Ich war die halbe Nacht wach!“ „Echt? Hab gar nichts mitbekommen, ich hab wunderbar geschlafen!“ Viele Paare kennen diesen Dialog. Er beleuchtet die erstaunliche Tatsache, dass manche Menschen so tief schlafen, dass sie nicht einmal von einem Trompetenkonzert im Zimmer aufwachen würden. Anders als die Leichtschläfer, die bereits hellwach hochschrecken, wenn sich der Partner leise raschelnd im Bett umdreht.

Der leichte Schlaf der neuen Mütter

Besondere Experten im Sofort-Aufwachen sind dabei bekanntlich frisch gebackene Mütter von Säuglingen. Das Kind muss nur einmal laut atmen (oder zu leise) und schon stehen sie alarmiert am Bettchen parat. Erst recht natürlich, wenn das Kleine brüllt. Viele Väter dagegen sind Meister im Verschlafen von Babygeschrei. Was Mütter regelmäßig zur Weißglut treibt und die Frage aufwirft: Hören sie dieses unsäglich laute Gebrüll wirklich nicht oder ziehen sie sich nur elegant aus der Affäre?

Gedicht an die Tochter zeigt, was Papa nachts tut

Auch Caroline Olling Andersen kennt das zu gut. Die dänische Mutter und Bloggerin, die in Dubai lebt, hatte die Nase voll davon, dass ihr Mann sie immer nachts mit dem Baby alleine lässt. Deshalb hat sie für ihre Tochter (mehr noch: für ihren Mann) ein wunderbar treffendes und lustiges Gedicht mit dem Titel „Daddy’s Asleep“ („Papa schläft“) geschrieben und dann auf Facebook geteilt (Hinweis: Der Originaltext ist auf Englisch; die deutsche Übersetzung reimt sich nicht).

„Ich liebe deinen Vater wirklich. Denn ohne ihn hätte ich dich schließlich nicht. Aber von Mitternacht bis Sonnenaufgang sind es nur Du und Ich“, beginnt sie das Gedicht. „Doch je mehr Zeit vergeht, ich will nicht lügen, verblasst meine Liebe zu ihm, ich werde wütend und schwach. Denn, egal was passiert, dein Papa schläft verdammt nochmal weiter!“

„Papa schnarcht vor sich hin...“

Dann berichtet die erschöpfte Mutter detailliert, was sie in einer Nacht mit Baby alles leistet, während der Vater alles verschläft („Papa schnarcht vor sich hin, wie er es am besten kann“). Wie sie das Baby trägt und schaukelt, füttert und beseitigt, was daneben geht („Während Mama ihr Shirt schon wieder wechselt und Erbrochenes vom Boden wischt, pupst dein Papa, dreht sich um und schnarcht weiter.“)

Dabei wache der Vater teilweise sogar kurz auf, allerdings nur, um die Mutter zum Einsatz zu schicken: „‘Ich denke, es hat Hunger‘ sagt Papa und zieht seine Decke über den Kopf. Mama schenkt ihm einen Todesblick und rollt aus dem Bett. Doch was muss sie sehen, als sie müde und fertig zurück kommt? Dein Papa hat sich auf ihre Seite gerollt und schert sich einen Dreck um sie.“

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Am Morgen ist fast alles vergessen...

Aber selbst wenn Mutter ihren Unmut kundtut, checkt der Vater nicht, was eigentlich los ist. „Mama tritt ihn und drückt ihn wütend zur Seite“, dichtet sie weiter, „Und dein Papa hat keine Ahnung, dass er angegriffen wird. Er umarmt mich liebevoll und küsst meinen Rücken.“

Doch die amüsante Hass-Tirade endet doch recht versöhnlich. Denn wenn der Morgen kommt, so die Autorin, sei fast alles wieder vergessen: „Doch wenn die Sonne aufgeht, ist alles wie weggewischt. Ich habe nichts als Liebe für deinen Papa und dich übrig. Und längst vergessen, dass dein Vater immer schläft, während du schreist und die Windel vollmachst.“

„Das ist sowas von wahr“

Zum Abschluss des kleinen Gedichts verfasst sie dann noch diese elegante Erinnerung für ihre Tochter: „Auch wenn du ihn liebst und denkst, er könne niemals etwas falsch machen, denk an dieses Gedicht und daran, dass Papa all die langen Nächte verdammt nochmal geschlafen hat!“

Vielen Müttern scheint diese gereimte Anekdote aus der Seele zu sprechen. Der Beitrag wurde vielfach geteilt und zahlreich positiv kommentiert. Viele Userinnen amüsierten sich köstlich über den Text und nicht wenige verlinkten direkt ihren Mann („Dein Schnarchen geht mir auch auf die Nerven, ganz schön anstrengend“). „Das ist die Geschichte meines Lebens“, schreibt eine Userinnen, andere kommentierten: „das ist sowas von wahr“. Und eine Frau freut sich: „Ich werde das ausdrucken und einmal meiner Tochter zusammen mit ihren Babysachen überreichen“. (iwo)