Einwohner erzählenBermuda-Dreieck, Erdbeeren und Idylle

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Die Wanderfreunde Alfons Dietzler, Günter Oppermann und Ivar Rateniek

Die Wanderfreunde Alfons Dietzler, Günter Oppermann und Ivar Rateniek

Steinbüchel – Günter Oppermann: Der 73-jährige Rentner ist mit seinen beiden Wanderfreunden Alfons Dietzler (74) und Ivar Rateniek (74) in Hirzenberg unterwegs. „Ich wohne im Wohnpark Steinbüchel. Da pulsiert das wahre Leben. Hier ist es zeitweise doch sehr laut. Aber das gute an Steinbüchel ist, dass wir hier die freie Natur direkt vor der Haustür haben. Diese landschaftliche Idylle zu genießen und hier zu wandern, ist ein Geschenk. Außerdem lässt es sich hier mit den schnellen Busanbindungen in die City gut leben. Die Versorgungslage ist okay“, sagt Oppermann - und seine beiden Wanderfreunde aus Opladen und Flittard nicken.

Carolin Gerhards: Die 19-Jährige, die derzeit auf Lehrstellensuche ist, verkauft gegenüber dem Lidl-Parkplatz Erdbeeren vom Steinbücheler Kals Köttershof. „Die Leute hier sind alle sehr freundlich und nett. Sie reden mit uns über Gott und die Welt. Sie sind alle so locker und aufgeschlossen, ganz anders als die Leute in Leichlingen, wo ich her komme. Dort sind sie viel verstockter“, sagt Carolin Gerhard. Ihre Freizeit verbringt sie mit Freundin Viviane Baumann (16) allerdings „nicht unbedingt in Steinbüchel. Sicher ist hier auch bei den Jugendlichen Party angesagt. Aber zur Freizeitgestaltung zieht es uns eher nach Leverkusen oder Köln“, sagen sie unisono.

Mike Kirberg: Der 37 Jahre alte Gastwirt betreibt die „Jagdstube“ in der Fußgängerzone im Zentrum von Steinbüchel. Er kam vor neun Jahren aus der Oberpfalz in den Stadtteil. „Früher war hier mit den Kneipen »Alt-Steinbüchel«, »Jagdstube« und »Kupferkanne« das Bermuda-Dreieck. Jetzt ist hier nicht mehr viel los. Einige Läden stehen hier auch leer. Das hat natürlich auch mit dem Lidl zu tun, den sie hier hingesetzt haben. Und sie sehen ja, an den Fassaden der Häuser hier in der Fußgängerzone wird nichts gemacht, obwohl die es bitter nötig hätten. Im Winter pfeift hier die Kälte durch die Wohnungen. Aber die Leute sind hier alle sehr freundlich. Und wir haben hier ja alle Nationalitäten, vom Russen bis zum Türken.“ (WER)