Nährstoffstudie für NRWLeichte Erholung bei der Umweltbelastung

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Ein Traktor mit dem Prototyp des Pflanzenschutzroboters fährt auf einem Salatfeld.

Düsseldorf/Köln – Alle vier Jahre werden im „Nährstoffbericht NRW“ Daten zu den Folgen der Düngernutzung in Landwirtschaft und Viehzucht zusammengestellt. Die Ergebnisse des aktuellen Berichts von 2021 lobt NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser (CDU): „Der Dreiklang aus düngerechtlichen Regelungen, gezielter Förderung und Beratung sowie kooperativer Zusammenarbeit zeigt Wirkung.“ Die Ministerin verweist vor allem auf diese Punkte:

  • Der Nährstoffanfall aus Tierhaltung und Biogasanlagen gehe seit 2016 deutlich zurück.
  • Die Wirtschaftsdüngerimporte (meist: Gülle) aus den Niederlanden seien seit 2016 um etwa 50 Prozent zurückgegangen.
  • Die lokal erzeugten organischen Wirtschaftsdünger würden immer effektiver verwertet, dadurch ergäben sich deutliche Einsparungen beim meist salzbasierten Mineraldünger; dessen Einsatz sei seit 2016 um etwa 20 Prozent zurückgegangen

Der „Nährstoffbericht NRW 2021“ hat 35.000 einzelbetriebliche Nährstoffvergleiche ausgewertet.

Zum Fazit des Berichts gehört auch dies: „Insgesamt zeigt sich bei der Belastungssituation durch Nährstoffeinträge in die Umwelt wenig Veränderung im Vergleich zum Nährstoffbericht 2017. Einträge von reaktivem Stickstoff und von Phosphor in die Umwelt sind nach wie vor in vielen Bereichen deutlich zu hoch“, heißt es in dem Bericht. Zudem: „Bei der Belastung des Grundwassers mit Nitrat sind ackerbaulich beeinflusste Messstellen deutlich stärker betroffen als die übrigen. Über die letzten zehn Jahre ist für die acker-beeinflussten Messstellen ein weitgehend unveränderter Status zu beobachten“, heißt es. Aber die Autoren schreiben auch:  „Tendenziell (hat es) eine leichte Verbesserung der Grundwasserqualität hinsichtlich Nitrat gegeben.“

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Martin Berges, Direktor der Landwirtschaftskammer NRW, sieht alles in allem „eine positive Tendenz“: „So nahm der Nährstoffanteil aus der Tierhaltung seit 2016 um zehn Millionen Kilogramm Stickstoff und drei Millionen Kilogramm Phosphor ab. Der Nährstoffanteil pflanzlicher Herkunft, insbesondere aus Gärresten aus Bioanlagen, ging im gleichen Zeitraum um 25 Prozent zurück."