Razzia gegen TerrorzelleHaftbefehl gegen mutmaßliche Rechtsextreme erlassen

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Haftbefehl rechte Terrorzelle

Eine Person wird von Polizisten in den Bundesgerichtshof gebracht.

Karlsruhe – Nach der Zerschlagung einer mutmaßlichen rechten Terrorzelle mit Razzien in Nordrhein-Westfalen ist gegen die ersten beiden Festgenommenen in Karlsruhe Haftbefehl erlassen worden. Dabei handelt es sich um ein mutmaßliches Mitglied der Gruppe, den 39-jährigen Tony E. aus Niedersachsen, und einen mutmaßlichen Unterstützer aus Sachsen-Anhalt. Das sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft am Samstag auf Anfrage.

Razzien gegen Rechtsextreme: Verwaltungsbeamter der Polizei festgenommen 

Die anderen Anhörungen laufen noch oder sollen im Laufe des Tages stattfinden. Insgesamt werden den Ermittlungsrichtern des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe zwölf Verdächtige vorgeführt. Bei dem Termin entscheidet sich, ob alle in Untersuchungshaft kommen oder jemand möglicherweise wieder freigelassen werden muss. Die Gruppe soll Anschläge auf Politiker, Asylbewerber und Muslime ins Auge gefasst haben, um bürgerkriegsähnliche Zustände auszulösen.

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Vier der festgenommenen Männer stammen nach dpa-Informationen aus NRW. Ein Mann aus dem Kreis Minden-Lübbecke soll demnach ein Gründungsmitglied sein, zwei weitere aus dem Kreis sowie ein Mann aus Hamm sollen Unterstützer der Gruppe sein. Einer der Verdächtigen ist laut Innenminister Herbert Reul (CDU) ein Verwaltungsbeamter bei der NRW-Polizei. Er sei suspendiert worden. (dpa)