Fußball-BezirksligaFür Sötenich und Frauenberg geht es noch um was

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Seinen einzigen Sieg in dieser Saison feierte der ETSC im Februar gegen Hambach.

Kreis Euskirchen – Drei Runden vor dem Ende einer mit 34 Spieltagen außergewöhnlich langen und sehr kräftezehrenden Saison können die meisten der sechs Vertreter des Fußballkreises Euskirchen schon für die kommende Spielzeit planen. Nur der SV Sötenich und der SV Frauenberg wissen nach derzeitigem Stand noch nicht, in welcher Liga sie in wenigen Monaten antreten werden. Hier ein Überblick:

TuS Chlodwig Zülpich (3. Platz)

Die Mannschaft von Jörg Schulz legt eine überzeugende Rückrunde hin, gewann im Jahr 2022 elf von 16 Meisterschaftsduellen und verlor lediglich zwei (das Lokalderby gegen die SG Voreifel sowie das Verfolgerduell gegen den SV Kurdistan Düren). Am Wochenende gastiert das Team um Toptorjäger David Sasse beim Spitzenreiter Germania Lich-Steinstraß, der sich mit einem Dreier in die Landesliga schießen könnte. Die Römerstädter würden sich mit einem eigenen Erfolg die Chance auf den zweiten Platz in der Endabrechnung offenhalten, der allerdings keine Option auf den Aufstieg mehr bietet. In dieser Saison steigen lediglich die Tabellenführer der vier Bezirksliga-Staffeln auf.

Restprogramm: Lich-Steinstraß (A), Sötenich (H), Hambacher SV (A)

TuS Mechernich (10. Platz)

Trainer David Kremer und sein Team besitzen gute Karten, die Meisterschaft als zweitbester Verein des Kreises abzuschließen. Durch den ungefährdeten Sieg über den SV Frauenberg am vergangenen Sonntag verfügt die TuS nun wieder über eine positive Tordifferenz. Dennoch blieb die Verwertung der vielen Möglichkeiten bis zuletzt das Manko einer insgesamt durchwachsenen zweiten Saisonhälfte. In Bedrängnis, was die Abstiegsfrage anbetraf, gerieten die Jungs aus dem Eifelstadion allerdings nie, weil man stets zum richtigen Zeitpunkt – zum Beispiel beim 2:0 gegen den SV Nierfeld – wieder punktete. 

Restprogramm: Welldorf-Güsten (H), Bergheim (A), Habbelrath-Grefrath (H)

SV Nierfeld (13. Platz)

Angesichts von neun Zählern Vorsprung und der besseren Tordifferenz im Vergleich zum SV Sötenich kann die Elf aus dem Schleidener Tal nur noch theoretisch in Gefahr geraten. Ein Zähler im nächsten Spiel gegen den SV Frauenberg reicht auf jeden Fall zum Klassenerhalt, der nach einer durch die Flut von Beginn an unter schlechten Vorzeichen stehenden Saison durchaus als Erfolg zu bewerten ist. Über weite Strecken stand Übungsleiter Dominik Peiffer, der zwischenzeitlich sogar selbst wieder das Trikot anziehen musste, zudem nur ein stark reduzierter Kader zur Verfügung. Auch der SVN verstand es ähnlich wie die Mechernicher, in kritischen Momenten eine Leistungssteigerung zu zeigen.

Restprogramm: Frauenberg (H), Welldorf-Güsten (A), Bergheim (H)

SV Sötenich (15. Platz)

Die Grün-Weißen hatten besonders in der Offensive unter schwerwiegenden Ausfällen zu leiden. Mit Yannik Moitzheim, Dennis Jäckel und Jens Knebel waren die drei stärksten Angreifer aufgrund von Verletzungen teils monatelang nicht einsatzfähig, sodass der SVS bisher lediglich 54 Treffer erzielen konnte und damit zu den harmlosesten Klubs der Staffel 3 zählt. Seit der Rückkehr von Jäckel und Moitzheim (Knebel ist nach wie vor nicht fit) ging die Formkurve allerdings nach oben und der Verbleib in der Klasse ist mittlerweile wieder ein realistisches Ziel. Drei Punkte gegen den ETSC am letzten Spieltag sind dafür absolute Pflicht.

Restprogramm: Kerpen (H), Zülpich (A), Euskirchen (H)

SV Frauenberg (16. Platz)

Auch wenn die Mannschaft von Sebastian Kaiser nach Einschätzung des Übungsleiters für die Kreisliga A planen kann, ist der Abstieg der Schwarz-Weißen keineswegs in Stein gemeißelt. Das Schicksal des SVF hängt neben den kommenden drei Resultaten maßgeblich davon ab, ob und zu welchem Zeitpunkt Glückauf Habbelrath-Grefrath beschließen wird, künftig freiwillig eine Liga tiefer an den Start zu gehen. Sollten die Frauenberger am Ende Viertletzter werden, käme es auf den direkten Vergleich mit dem Viertletzten der Staffel 1 – zurzeit der Heiligenhauser SV – an. Hierbei ist der Punktekoeffizient (Anzahl der Punkte dividiert durch die Anzahl der Spiele) entscheidend. Dieser spricht aktuell für den HSV (0,89) und gegen den SVF (0,87).

Restprogramm: Nierfeld (A), Ahrem (H), Kurdistan (A)

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Euskirchener TSC (18. Platz)

Hut ab vor dem Team, seiner tadellosen Einstellung und der Fairness, sich jede Woche aufs Neue einer unlösbaren Aufgabe zu stellen. Die ETSC-Spieler mussten das ausbaden, was andere durch die völlige Fehleinschätzung der Kräfteverhältnisse vor der Saison verbockt hatten. Trainer Hartmut Pitten und seine Schützlinge machten das Beste aus der misslichen Lage und dürften das Saisonfinale noch mehr herbeisehnen als der Rest der Vereine. In Erinnerung bleiben wird allen Beteiligten der einzige Dreier gegen Hambach, der endlich mal ein Lächeln auf die Gesichter der Leidgeprüften zauberte.

Restprogramm: Sindorf (A), Lich-Steinstraß (A), Sötenich (A)