Fußball-Kreisliga in EuskirchenVerantwortliche sind heilfroh über die Einzelrunde

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Durch die Flut wären beinahe für den Fußball die Lichter ausgegangen, wie hier beim Spiel VfL Niederelvenich-Mülheim-Wichterich gegen Blessem II.

  • Im Fußballkreis Euskirchen findet in den Kreisligen keine Hin- und Rückrunde ab.
  • Doris Mager und Peter Dierichsweiler ziehen ein Zwischenfazit der Spiele bis zur Winterpause.
  • Sie äußern sich auch zu weiteren Fußballthemen.

Kreis Euskirchen – Ein Pokalfinale am Samstag, der Start des neuen Kreispokalwettbewerbs, der längst ausgelost war, einen Tag später und am Wochenende danach geht die Saison in den Kreisligen los: So war es geplant für Mitte Juli.

Doch drei Tage vor dem Pokalfinale zwischen Bessenich und Erftstadt-Lechenich kam die Flut. Das Wasser zerstörte 20 Sportplätze im Gebiet des Fußballkreises Euskirchen, einige Vereine waren über Nacht heimatlos geworden, denn auch Vereinsheime wurden teilweise zerstört.

Keine Hin- und Rückrunde

Die Fußballkreis-Vorsitzende Doris Mager und Peter Dierichsweiler, der für den Spielbetrieb zuständig ist, mussten umdenken. Zunächst galt es, sich einen Überblick über die Schäden zu verschaffen. Und dann fällten sie die Entscheidung: In den Kreisligen wird eine Einfachrunde gespielt. Hin- und Rückspiele wird es nicht geben.

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Die Vorsitzende des Fußballkreises: Doris Mager. 

„Ich bin mit der Entscheidung zufrieden“, sagt Dierichsweiler vor der Winterpause. Angesichts der Entwicklung der Corona-Zahlen sei er sogar heilfroh darüber: „Selbst wenn Spiele ausfallen sollten, haben wir noch den halben April und den ganzen Mai zur Verfügung.“

Verlegungen im September

Der Fußballkreis kündigte an, dass man den schwer betroffenen Vereinen entgegenkommen werde – und hielt Wort. „Wir haben angekündigt, dass wir besonders im September ganz unkompliziert Spiele verlegen werden. Im Oktober ging das nur mit der Zustimmung des Gegners“, sagt Doris Mager. Durch zwei geplante spielfreie Wochenenden im Oktober war man auch bei Nachholspielen flexibel.

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„Die Vereine zeigten sich untereinander solidarisch und waren auch beim Heimrechttausch sehr flexibel. Das war klasse! Mir ist nur ein Fall bekannt, bei dem ein Verein einem Verlegungswunsch nicht zugestimmt hat“, erinnert sich Dierichsweiler.

Sehr viele Freundschaftsspiele

Der Tenor der Vereine war laut Mager positiv. Bei ihren Rundreisen hätte sie Zustimmung zur Entscheidung der Einfachrunde erhalten. Kritik habe es höchstens von Mannschaften gegeben, die im Oktober eher zufällig vier Wochenenden am Stück spielfrei hatten. Dafür gab es so viele Freundschaftsspiele wie noch nie.

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Peter Dierichsweiler ist im Fußballkreis Euskirchen für den Spielbetrieb in der Kreisliga zuständig.

Den Kontakt zu den Vereinen will Mager halten. Vor dem Ende der Winterpause will man sich mit den Klubs bei einer Stützpunktvideokonferenz austauschen. Überrascht waren Mager und Dierichsweiler, dass so viele Mannschaften für den Spielbetrieb gemeldet hatten. „Wir hatten mit zwei C-Klassen gerechnet, am Ende hatten wir vier“, so Dierichsweiler.

Sonstige Themen

Die beiden sprachen mit dieser Redaktion aber nicht nur über die Einzelrunde, sondern auch über andere Themen aus dem Fußballkreis.

FVM-Pokal-Teilnehmer

Nach dem Rückzug des FC Heval war der dritte Teilnehmer vakant – obwohl dieser im April per Losentscheid zwischen dem A-Ligisten Heval und der JSG Erft (Kreisliga B) ermittelt worden. „Das haben wir alle nicht sehr gerne gemacht. Wir haben noch versucht, die JSG Erft spielen zu lassen, hatten aber von Verbandsseite keine Chance“, sagt Dierichsweiler.

Kreispokal 2021/22

Wenn alles gut geht, dann soll der im Sommer ausgefallene Kreispokal im Mai in der Woche nachgeholt werden. Von Relevanz ist er aber nur für den Fußballkreis. Das Ergebnis hat keine Auswirkungen auf die Teilnahme am FVM-Pokal 2022/23 teilnehmen. Dessen Teilnehmer werden beim Kreispokal 2022 ermittelt.

Auf- und Abstieg

In der Kreisliga A hängt vieles von der Bezirksliga ab. Wenn nur der ETSC absteigen sollte, dann wird es vier Absteiger gegeben, ansonsten fünf. Es steigt aber nur eine Mannschaft auf. „Jeder Ausrutscher tut am Ende weh“, sagt Dierichsweiler. Das gilt auch für persönliche Strafen, die – trotz der Einzelrunde – wie immer gehandhabt werden. Bestes Beispiel ist Golbachs Torjäger Max Hofmann, der für vier Spiele gesperrt wurde – bei 14 Spieltagen. „Da haben die Spieler und Teams eben Pech gehabt.“ In den Kreisligen B und C gibt es je zwei Aufsteiger pro Liga, dritten Mannschaften wird dies verwehrt . „Die Frage wird am Ende sein, ob die Teams auf den Aufstiegsrängen auch wirklich aufsteigen wollen.

Überraschungen

„Nie und nimmer hätte ich in der Kreisliga A mit Golbach gerechnet“, gibt Dierichsweiler zu. Auch wie Bliesheim sich trotz der Flut präsentiert hat imponiert ihm. „Lommersum und Schönau hätte ich stärker eingeschätzt.“ Während in der Kreisliga B1 die JSG Erft einsam ihre Runden dreht, sei die Kreisliga B2 spannend, Dierichsweiler freut sich diesbezüglich auf die Entscheidungen im Frühjahr. In der Kreisliga C1 sei es eng, in der C2 dominierten Mechernich II und Feytal, in der C3 Weyer, DoRi II und Nierfeld II. „Und in der C4 müssen wir gucken, ob überhaupt eine Mannschaft aufsteigen will“, so Dierichsweiler.