SV Sötenich gegen Euskirchener TSCGleiches Resultat, aber diesmal ohne Zittern

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Grün-gelb-rotes Ballett: Pascal Feyerabend (l.) und Abdelkarim Faci scheinen beide den Ball nicht haben zu wollen.

Grün-gelb-rotes Ballett: Pascal Feyerabend (l.) und Abdelkarim Faci scheinen beide den Ball nicht haben zu wollen.

Kall-Sötenich – SV Sötenich – Euskirchener TSC 4:2 (4:1). Das zweite Aufeinandertreffen der beiden Teams zum Ende der Saison 2021/22 endete mit dem gleichen Resultat wie das erste Duell. Im Unterschied zu damals, als der SVS den Dreier erst in der Nachspielzeit sicherstellte, ging es diesmal deutlich entspannter zur Sache. Ernsthaft in Gefahr geriet der Erfolg der Gastgeber nach der klaren Pausenführung nicht mehr.

Aus eigener Kraft

Das Wichtigste aus Sötenicher Sicht: Dank des Sieges haben die Grün-Weißen den Klassenerhalt ohne fremde Hilfe geschafft. „Uns war wichtig, dass wir die Partie gewinnen und nicht von anderen Vereinen abhängig sind, was die Abstiegsfrage betrifft“, bekräftigte Coach Christian Hammes, der sich mit seinen Spielern nach getaner Arbeit bei den treuen Fans für die Unterstützung während der Saison bedankte.

Dank an die Fans: Spieler und Trainer des SV Sötenich applaudieren.

Dank an die Fans: Spieler und Trainer des SV Sötenich applaudieren.

Abschiedsgeschenke

Ersatztorwart Kai Knebel und Angreifer Max Henz, die im kommenden Jahr nicht mehr zum Aufgebot zählen werden, wurden zur Pause eingewechselt und durften mit ihrem Einsatz zum Gesamterfolg des Teams beitragen. Yannik Moitzheim, der den Bezirksligisten ebenfalls verlassen wird, konnte seinen Kollegen dagegen nicht helfen. Der Stürmer verfolgte die Begegnung mit Verdacht auf Bänderriss in der Schulter nur als Zuschauer.

Emotionaler Abschied von Anderson

Kurdistan – Frauenberg 8:1 (4:0).

„Ich bin froh, dass wir jetzt in die Sommerpause gehen und uns neu ordnen können“, lautete das Fazit von SVF-Trainer Sebastian Kaiser. Einzig für den Gegner aus Düren hätte die Saison ein bisschen länger dauern dürfen, um vielleicht doch noch den Kontrahenten Lich-Steinstraß zu verdrängen. So aber muss sich der SV Kurdistan trotz des Kantersieges (für den SVF traf Lukene Hellenthal) mit dem undankbaren zweiten Platz abfinden. (bra)

Nierfeld – Bergheim 4:2 (1:1).

Sehr emotional gestaltete sich der Abschied von Ghartey Anderson, der vor fünf Jahren als Geflüchteter ins Schleidener Tal gekommen war und den Verein nach einem zwischenzeitlichen Wohnortwechsel aufgrund der großen räumlichen Entfernung nun verlassen wird. Auch Robin Zimmer, Osan Kezen und Dominik Spies hatten ihren letzten Auftritt im Trikot der Schwarz-Weißen, der sich durch den ersten Saisontreffer von Niclas Hampel sowie die weiteren Tore von Zimmer, Jan Diederichs und Jonas Küpper ergebnistechnisch sehen lassen konnte. (bra)

Mechernich – Habbelrath 2:3 (1:1).

Während Jens Honnef, Tobias Lebert (beide hören auf), Tom Lengersdorf und Torwarttrainer Cäsar Stachlewitz künftig nicht mehr für die TuS aktiv sein werden, soll das Abenteuer Bezirksliga für Neuzugang Tim Schreiter (Wüschheim-Büllesheim) gerade erst beginnen. „Er bringt als 18-Jähriger alles mit, wir freuen uns auf ihn“, erklärt Coach David Kremer, dessen Wunsch (einstelliger Tabellenplatz) trotz der Niederlage in Erfüllung ging. Gegen die freiwillig in die Kreisliga absteigenden Gäste waren die Treffer von Mirko Lepartz nicht genug für etwas Zählbares. Klar ist, dass die Mechernicher ihre Heimauftritte künftig nicht mehr im Eifelstadion, sondern auf dem Rasenplatz am Schulzentrum absolvieren werden. (bra)

Hambach – Zülpich 1:0 (0:0).

Die Niederlage konnte das positive Fazit von Zülpichs künftigem Chefcoach Thorsten Lewin nicht trüben: „Ich ziehe den Hut vor der Mannschaft, die mit 72 Punkten eine Bilanz erzielt hat, die in früheren Jahren sicher auch schon mal zum Aufstieg gereicht hat.“ Ohne einige Stammkräfte, aber immer noch mit einer konkurrenzfähigen Startformation (und einer dünn besetzten Bank) gelang den Gästen wie schon im Hinspiel (3:3) nicht der entscheidende Durchbruch. (bra)

Offensive erledigt Aufgabe

Die Platzherren lieferten sicher keine Glanzvorstellung ab, doch auf die vorderste Reihe war Verlass. SVS-Torgarant Dennis Jäckel erzielte seine Saisontreffer 15 und 16 (22., 35.), und auch Sturmpartner Christopher Bellstädt traf zweimal (27., 44.). Als Vorlagengeber wusste Lars Knebel zu überzeugen, der bei Jäckels Führung perfekt in die Tiefe durchsteckte und zum 2:0 präzise auf Bellstädts Kopf servierte.

Kapitän als Vorbild: Fritz Hilgers war Torschütze und Antreiber.

Kapitän als Vorbild: Fritz Hilgers war Torschütze und Antreiber.

Der Kapitän geht voran

Der ETSC lieferte in seinem vorerst letzten Bezirksligaduell nach vorne eine ordentliche Leistung ab, leistete sich aber einmal mehr katastrophale Aussetzer in der Defensive. „Selbst mit einer bundesligatauglichen Offensive würden wir so jedes Spiel verlieren“, klagte Trainer Hartmut Pitten. Bei so vielen Lücken konnte auch Kapitän Fritz Hilgers wenig ausrichten, der seine Mitstreiter jedoch wie gewohnt antrieb und als doppelter Torschütze – per Freistoß und Elfmeter (30., 53.) – und unermüdlicher Kämpfer herausragte. Trotz einer in der Anfangsphase erlittenen Blessur hielt der Spielführer 90 Minuten durch.

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Rückblick und Ausblick

„Die unerfahrenen Spieler konnten aus jeder Partie etwas mitnehmen, und die Jungs haben einen hervorragenden Charakter gezeigt“, resümierte ETSC-Übungsleiter Hartmut Pitten, der genau wie Co-Trainer Andreas Eschweiler die Kreisstädter auch in der nächsten Saison, dann also in der Kreisliga A, betreuen wird. „Die anderen Vereine sehen uns weit unten, doch wir haben das Ziel, uns in der Liga zu etablieren.“

Sötenich: Kreuser (46. K. Knebel), L. Knebel (46. Henz), N. Knebel, Sanduljak, Müller (76. T. Jäckel), Schmitz, Feyerabend, Nonnen, Neumann (87. Häusler), D. Jäckel, Bellstädt (86. Berend).

ETSC: Naklicki, Bhasin, M. Hilgers (63. Faci), F. Hilgers, Fofana, Lomami (86. Schnabel), Olmert (86. Popp), Bicaj (46. Glowala), Janzerlli (79. Diallo), Gernand, Placzek.