Kreis EuskirchenLandrat Markus Ramers ruft Rita Witt in sein Team

Lesezeit 4 Minuten
Freuen sich auf die Zusammenarbeit: Rita Will und Markus Ramers.

Freuen sich auf die Zusammenarbeit: Rita Will und Markus Ramers.

Kreis Euskirchen – Der ein oder andere Wegweiser muss noch geändert werden. Denn statt zum Persönlichen Referentin geht es seizt Montag im Kreishaus zur Persönlichen Referentin des Landrats. Zwei Wochen nach seinem Amtsantritt hat Landrat Markus Ramers (SPD) seine erste wichtige Personalentscheidung getroffen: Die ehemalige Direktorin des Vorstandsstabes der Kreissparkasse Euskirchen, Rita Witt, ist nun die engste Mitarbeiterin des Landrats.

Der Persönliche Referent von Ramers’ Vorgänger Günter Rosenke, Marcus Derichs, wechselt in den Geschäftsbereich Planung und Umwelt, wo er sich unter anderem weiter um den Bereich Breitbandausbau kümmern soll. „Es war keine Entscheidung gegen Herrn Derichs“, stellte Ramers klar. Doch die Wahl des oder der Persönlichen Referenten/in sei natürlich eine Angelegenheit, die er als Landrat selbst habe treffen wollen.

Parteilos

Er schätze Rita Witt und ihre Arbeit seit seiner Tätigkeit in den KSK-Stiftungen, so Ramers. Politische Vorlieben hätten keine Rolle gespielt, Witt gehört keiner Partei an. „Ich weiß auch nicht, ob sie mich gewählt hat“, sagte der 34-Jährige mit einem Schmunzeln.

Nach 11 Jahren wieder ein Landrat als KSK-Verwaltungsratschef

Weitere personelle Änderungen habe er vorerst nicht vor, sagte Landrat Markus Ramers bei der Vorstellung seiner Persönlichen Referentin, Rita Witt. „Ich habe eine kompetentes und motiviertes Team vorgefunden“, so Ramers zwei Wochen nach seinem Amtsantritt. Dass mit Witt eine weitere Frau in der Führungsebene arbeite, freue ihn. Auf der Führungsebene der Verwaltung arbeitet Ramers nun Iris Poth (Wirtschaftsförderung), Rita Witt (Landratsbüro), Astrid Günter (Gleichstellung), Julia Baron (Direktion Zentrale Aufgaben der Kreispolizeibehörde) sowie dem Allgemeine Vertreter des Landrats, Manfred Poth, und Tobias Bastian (Rechnungsprüfung). Birgit Wonneberger- Wrede ist derzeit die einzige Frau auf einem der fünf Posten in der Geschäftsbereichsleitung, nämlich im Bereich Bildung, Gesundheit und Soziales.

Ramers zieht unterdessen eine erste positive Bilanz der politischen Zusammenarbeit mit den Kreistagsfraktionen. Im Kreistag hat sich eine Kooperation aus CDU, FDP und UWV gebildet, also ohne Ramers’ SPD. Dass er dennoch in der konstituierenden Kreistagssitzung zum Vorsitzenden des Kreissparkassen-Verwaltungsrats gewählt wurde, wertet der Landrat als ein Zeichen des guten Miteinanders. Seit 2009, als der damalige Landrat Günter Rosenke im Streit aus der CDU schied, war Rosenke nicht mehr zum Vorsitzenden gewählt worden. Rosenke wertete das kürzlich in einem Interview mit dieser Zeitung als den Zeitpunkt, an dem das Tischtuch zwischen ihm und der CDU vollends zerschnitten wurde.

Rosenkes Nachfolger hatte kürzlich die Fraktionsvorsitzenden in einer Videokonferenz über seine Entscheidung, Rita Witt zu seiner Persönlichen Referentin zu machen, informiert. Im kommenden Jahr stehen zwei weitere wichtige Personalentscheidungen an: die Nachfolge für Manfred Poth, auf den auch ein Kreisdirektor folgen könnte, so wie die des Geschäftsbereichsleiter Recht und Ordnung, Heinz Rosell. Diese beiden Posten werden vom Kreistag vergeben. Er sei guten Mutes, dass auch diese Entscheidungen in konstruktiver Zusammenarbeit getroffen werden, so Ramers. (sch)

Die Wertschätzung beruhe Gegenseitigkeit, entgegnete Witt. Als Ramers sie bei einem Telefonat gefragt habe, ob sie Interesse an dem Posten habe, habe sie spontan geantwortet: „Ich tue das nur für Sie, aber für Sie sehr gerne.“ Sie schätze die Art, wie Ramers die Dinge angehe, seinen Umgang mit Mitarbeitern und Bürgern. „Da bin ich sehr gerne dabei.“

„Ich wollte sehen, was da noch kommt“

Bis zum 1. Juli war die 57-jährige Bankkauffrau 41 Jahre lang in Diensten der Kreissparkasse. Als dann das Vorstandsmitglied Hartmut Cremer, „mit dem ich sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet habe“, in den Ruhestand ging und bei der KSK Umorganisationen anstanden, habe man sich „im beiderseitigen Einvernehmen“ getrennt, so Witt. „Ich wollte sehen, was da noch kommt.“

Es kamen die Übernahme des Verwaltungsratsvorsitzes der Nordeifelwerkstätten sowie mehrere andere ehrenamtliche Aufgaben im Bereich Kinder – und dann der besagte Anruf von Ramers.

Das könnte Sie auch interessieren:

Ihre neue Tätigkeit, sei mit ihrer früheren ähnlich. Witt bereitet künftig sowohl die politischen als auch die repräsentativen Termine des Landrats vor, bildet die Schnittstelle zwischen Ramers und den Geschäfts- und Fachbereichen im Kreishaus, kümmert sich um Bürgerkontakte, das Beschwerdemanagement und den Kontakt auf den Referentenebenen etwa zum Landkreistag, zur Bezirksregierung in Köln und zur Landesregierung in Düsseldorf.