Kreisstraße saniertDie Sperrung in Tondorf ist aufgehoben, die nächste folgt

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Mehrere Menschen stehen auf der neu hergerichteten Straße und zerschneiden ein rot-weißes Band.

Mit dem symbolischen Zerschneiden eines Flatterbandes wurde der Verkehr auf der K79 in Tondorf wieder offiziell freigegeben.

Die Kreisstraße 79 in Nettersheim-Tondorf ist saniert. Jetzt gehen die Arbeiten an der Fahrbahndecke im nächsten Bauabschnitt weiter.

Die eine Straße auf, die andere zu – die offizielle Veranstaltung zu der Verkehrsfreigabe auf der K79 in Tondorf fand genau vor den Sperrschildern statt, die nun den Verkehr im weiteren Verlauf der Kreisstraße in Richtung Hümmel untersagt. Hier wird bis Mitte September in einem weiteren Bauabschnitt die Fahrbahndecke zwischen Landesgrenze und Sportplatz erneuert, kündigte Landrat Markus Ramers an.

Ein dritter Bauabschnitt werde im nächsten Jahr folgen. Doch erst einmal ging es um die ersten 700 Meter der Kreisstraße von Tondorf in Richtung Rohr, die seit September 2022 saniert wurden. 2,2 Millionen Baukosten listete der Allgemeine Vertreter des Landrats, Achim Blindert, auf.

Die Maßnahme in Tondorf wurde zu 75 Prozent gefördert

Zu 75 Prozent wurde die Maßnahme mit Landesmitteln gefördert. Rund 1,8 Millionen Euro trug der Kreis Euskirchen, rund 355.000 Euro steuerte die Gemeinde Nettersheim für Gehwege und Straßenbeleuchtung bei. Außerdem nutzte die Gemeinde die Gelegenheit, Kanal und Wasserversorgung auf Vordermann zu bringen, was noch einmal 605.000 Euro kostete.

Landrat Markus Ramers steht an einem Pult und spricht zu einigen Leuten.

Von der zweijährigen Bauphase in Tondorf berichtete Landrat Markus Ramers. Auf der K 79 steht direkt die nächste Maßnahme an.

Auch in schweren Zeiten dürfe nicht an der Infrastruktur gespart werden, deshalb sei das eine wichtige Maßnahme, so Ramers. „Wir wollen etwas in den Orten tun“, kündigte er an. So sei hier ein Kreisverkehr gebaut worden. Eine Besonderheit sei in Tondorf gewesen, berichtete Blindert erfreut, dass es bei dieser Baumaßnahme weder Probleme noch Konflikte gegeben habe. Deshalb dankte er noch einmal den Anwohnern und den Baufirmen für die problemlose Abwicklung.

Ich musste während der Bauzeit einen extrem steilen Umweg nehmen, die eigentliche Strecke ist wesentlich flacher.
Markus Ramers

Auffällig auf der sanierten Straße ist die schräge Verkehrsinsel in Richtung Rohr. Die solle verkehrsberuhigend wirken und sei kein Planungsfehler, erläuterte Blindert. Von dem Abzweig zur L 194 bis zum Ortsausgang wurde die K 79 saniert. Dabei wurde die Fahrbahnbreite von sieben auf sechs Meter reduziert, um die Geschwindigkeit des Autoverkehrs zu senken. Dank des gewonnenen Platzes konnten beiderseits Gehwege angelegt werden.

Mit der Baustelle ist auch das „Nettersheimer Modell“ beendet

Durch einen neuen Grünstreifen wurde die zuvor geradeaus laufende Straße mehrfach verschwenkt. Dazu wurden neue Fußgängerüberwege angelegt. Auch persönlich war Ramers über die Wiedereröffnung der Straße erfreut. Denn hier sei er immer wieder mit dem Fahrrad unterwegs. „Ich musste während der Bauzeit einen extrem steilen Umweg nehmen, die eigentliche Strecke ist wesentlich flacher“, sagte er.

Diese Baustelle leite das Ende des „Nettersheimer Modells“ ein, sagte Bürgermeister Norbert Crump. Das beinhaltete den Verzicht der Gemeinde auf Anliegerbeiträge, wenn die Anwohner die Pflasterung der Gehsteige übernahmen. Doch mittlerweile werden diese Beiträge durch das Land übernommen. Kurzfristig nutzte Blindert die Veranstaltung für einen Werbeblock in kreiseigener Sache.

Denn bei den Bauarbeiten seien direkt Leerrohre verlegt worden, in die nun nur noch Glasfaserkabel eingeblasen werden müssen. „Die Leerrohre können von den Telekommunikationsunternehmen gekauft oder gemietet werden, wenn sie ein attraktives Angebot unterbreiten“, sagte er. Mit der Maßnahme habe verhindert werden sollen, dass die neu gebaute Straße in Kürze wieder aufgerissen würde, um Glasfaser zu verlegen: „Das sollte direkt mitgebaut werden.“