Nach der FlutDie Pläne der Stadt Euskirchen für den Hochwasserschutz

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Große Mengen von Flutsperrmüll liegen auf einer von Bäumen gesäumten Straße.

Die Stadt Euskirchen arbeitet an einem Schutzkonzept, um sich besser gegen Hochwasser zu wappnen. Auslöser war die Flutkatastrophe 2021. Die Straße zwischen Flamersheim und Kirchheim wurde danach als Sammelplatz für Sperrmüll genutzt.

Die Stadt Euskirchen hat den Entwurf ihres Hochwasserschutzkonzepts vorgestellt. Für die Bevölkerung sind Workshops geplant.   

Gut drei Jahre nach der Flutkatastrophe nimmt das Hochwasserschutzkonzept der Stadt Euskirchen Gestalt an. Es umfasst eine Reihe von Maßnahmen, die das Bochumer Büro Okeanos Smart Data Solutions im Auftrag der Verwaltung zusammengestellt hat. Der städtische Mitarbeiter Matthias Ritter stellte die Bauvorhaben jetzt in Kurzform dem Ausschuss für Tiefbau und Verkehr vor. Er betonte, dass es sich um den ersten Entwurf handele. Die endgültige Fassung soll der Ausschuss in einer seiner nächsten Sitzungen verabschieden.

Okeanos-Mitarbeiter hatten sich zunächst in Abstimmung mit der Euskirchener Verwaltung mit den örtlichen Verhältnissen vertraut gemacht und Hochwasserproblemstellen ermittelt. Im Oktober und im November 2023 fanden fünf Workshops für die Bevölkerung aus 15 Ortsteilen statt. Sie war aufgerufen, neuralgische Punkte zu benennen und Vorschläge zur Verbesserung des Hochwasserschutzes zu formulieren.

Die Stadt Euskirchen kooperiert mit dem Erftverband

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Der Konzeptentwurf umfasse „sowohl feste Hochwasserschutzanlagen sowie Überschwemmungsflächen als auch mobile Hochwasserschutzeinheiten“, erklärte Fachbereichsleiter Bernd Kuballa. Alle Maßnahmen seien mit dem Erftverband entwickelt worden, um sie in dessen interkommunales Hochwasserschutzkonzept zu integrieren.

Die Vorhaben der Stadt Euskirchen werden darüber hinaus von der Unteren Wasserbehörde des Kreises Euskirchen geprüft, bevor die Verwaltung sie mit den entsprechenden Förderanträgen bei der Bezirksregierung Köln einreicht.

Das von Okeanos erarbeitete Paket enthält unter anderem Brückenneubauten sowie Rückhaltebecken, Entlastungsgräben, Verwallungen, Schutzmauern und Retentionsflächen, die – über das Stadtgebiet verteilt – neu angelegt werden sollen.

Im Detail werden das Büro und die Stadt die geplanten Maßnahmen in einer weiteren Workshop-Runde der Bevölkerung vorstellen, nach jetzigem Stand im November und Dezember. „Wir wollen mit den Bürgerinnen und Bürgern über das Konzept diskutieren, um anschließend daraus eventuell eine Priorisierung abzuleiten“, sagte der Technische Beigeordnete Wolfgang Honecker.