EifelstreckeBahn plant Haltestelle in Euskirchen zu streichen

Lesezeit 1 Minute
An der Haltepunkt Euskirchen-Zuckerfabrik ist kein Gleis. Neben dem Bahnsteig ist lediglich ein Loch mit Dreck.

Seit der Flut hält an der Zuckerfabrik in Euskirchen kein Zug mehr. Die Bahn will bis Ende 2023 die Strecke nach Bad Münstereifel wieder in Betrieb nehmen – ob die Haltestelle wieder aufgebaut wird, ist aktuell fraglich.

Die Deutsche Bahn plant, die Bedarfshaltestelle Euskirchen-Zuckerfabrik nicht wieder aufzubauen. Stattdessen könnte die Bahn auf ihrer Fahrt nach Bad Münstereifel bald im Stadtteil Roitzheim halten. Doch das wird noch dauern.

Wird der Bedarfshaltepunkt Zuckerfabrik wieder aufgebaut oder hält der Zug in Richtung Bad Münstereifel stattdessen künftig in Roitzheim? Dies stellt die Bahn zur Diskussion, weil der Haltepunkt Zuckerfabrik auch von den Buslinien 802, 874 und 876 angefahren wird.

Laut Bahn würde ein Wiederaufbau des Haltepunkts nach der Flutkatastrophe zwischen 800.000 und einer Million Euro kosten. Auf einen ähnlichen Betrag schätzt die Bahn die Kosten für ein Provisorium für den Zeitraum, bis in Roitzheim der Haltepunkt installiert wäre.

Bahn spricht sich für neuen Haltepunkt aus

Aus Sicht des Unternehmens wäre das nicht wirtschaftlich. Sollte sich die Euskirchener Politik für einen Haltepunkt in Roitzheim entscheiden, würde es bis zur Fertigstellung in Roitzheim zwischen Euskirchen-Zentrum und dem Stadtteil Stotzheim keinen Halt geben. Die Bahn rechnet damit, dass der Halt Roitzheim, der am nördlichen Ortsrand gebaut werden könnte, frühestens in fünf Jahren fertiggestellt sein würde.

Der Grund: Solche Pläne sind bei der Stadt Euskirchen bisher kaum verfolgt worden und müssten aus einem anderen Fördertopf als dem Wiederaufbaufonds bezahlt werden. Die Bahn spricht sich für den neuen Haltepunkt aus, weil die Wege nach Kuchenheim kürzer würden und er für Arbeitnehmer des Euro-Parks attraktiver sei.