Über 30 AusstellerHoffest lockt viele Besucher auf den Kulturhof Velbrück nach Metternich

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Pauline Hilger (l.) präsentiert ihre selbstgesteckten Blumenkränze.

Begeistert von der Atmosphäre, präsentierte Pauline Hilger ihre selbstgesteckten Blumenkränze.

Zufriedene Besucher und Aussteller: Zum 16. Mal fand das Hoffest auf dem Kulturhof Velbrück in Metternich bei Weilerswist statt.

Mit geschlossenen Augen nahm Annette einen ersten Bissen von ihrer soeben erworbenen Köstlichkeit, rückte ihren Sonnenhut zurecht und richtete ihre Aufmerksamkeit gleich darauf wieder auf den Musiker, der mit Saxofon und Gesang die aufkeimende Urlaubsstimmung komplettierte. „Meine Freundin hat mir von dem Markt hier auf Hof Velbrück erzählt, und ich fand die Blumengestecke und Kränze, die sie letztes Jahr mit nach Hause gebracht hat, so schön, dass ich dieses Mal unbedingt selbst herkommen wollte“, schwärmte die Euskirchenerin.

„Ich habe heute auch schon ein paar Dinge entdeckt, aber mit diesem tollen Ambiente hätte ich nicht gerechnet. Dazu noch sommerliches Wetter und Livemusik – ich träume direkt wieder von meinem nächsten Urlaub.“

Ob angeregt in den Auslagen der mehr als 30 Aussteller stöbernd oder zurückgezogen in kleiner Runde ein Picknick genießend, schlenderten am Sonntag erneut Hunderte von Besuchern über das traditionelle Hoffest im Kulturhof Velbrück in Metternich. Bereits zum 16. Mal hatte Organisatorin Marietta Thien zu dieser weit über die Ortsgrenzen beliebten Veranstaltung eingeladen, doch noch immer habe sich die Gastgeberin an den glücklichen Gesichtern von Händlern und Gästen nicht sattsehen können. „Jedes Jahr mache ich mir aufs Neue Sorgen, ob überhaupt genug Menschen hierherfinden, wurde bisher aber doch noch niemals enttäuscht.“

Grundschule und Dorfteam packen beim Fest in Metternich mit an

Zu den Ausstellern, die teils schon seit den ersten Jahren zur Stammbesetzung gehören, habe sich in dieser Zeit ein Vertrauensverhältnis aufgebaut und diese familiäre Stimmung trage ebenfalls zu der stimmungsvollen Atmosphäre des Hoffestes bei. „Bevor ich einen Termin festlege, spreche ich mich immer mit der Grundschule ab, die das Fest Jahr für Jahr mit Kaffee und Kuchen bereichert. Auch unser Dorfteam ist mit einem Stand vor Ort, was den Zusammenhalt untereinander noch weiter verdeutlicht“, so Thien.

Mitglieder des Künstlerkreises Vorgebirge (v.l. Ulrike Rudolph, Marita Adams, Tatjana Rifer, Christine Kiefer und Dirk Oberste-Brink-Bockholt) mit einigen ihrer Bilder.

Erstmals waren auch Mitglieder des Künstlerkreises Vorgebirge mit einer Auswahl ihrer Werke auf dem Velbrücker Hoffest zu Gast.

Zu den Ausstellern, die bereits mehrfach Teil des Hoffestes waren, zählte am Sonntag auch Floristin Pauline Hilger. Ihre selbstgemachten Blumenkränze, bei deren Herstellung sie sich an ihrem Stand über die Schulter schauen ließ, fanden immer wieder begeisterte Abnehmer. „Mir kommt es heute nicht einmal darauf an, alle Kränze zu verkaufen, sondern mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und sich über neue Dekorationsideen auszutauschen. Das ist mir sehr wichtig, und das gelingt auf dieser unheimlichen schönen Hofanlage deutlich besser als an vielen anderen Orten, an denen Märkte stattfinden.“

Künstlerkreis Vorgebirge war erstmals in Metternich zu Gast

Neu in den Reihen der am Hoffest Beteiligten waren hingegen die Mitglieder des Künstlerkreises Vorgebirge. Das fünfköpfige Team hatte eine Auswahl zum Frühlingsthema passender, farbenfroher Bilder und Skulpturen nach Metternich gebracht und ließ sich ebenfalls schnell von der guten Stimmung anstecken. „Obwohl der Markt eine überschaubare Größe hat, ist das Angebot trotzdem riesig, abwechslungsreich und alles andere als 08/15“, schwärmte Ulrike Rudolph.

„Wir haben heute schon so viele tolle Gespräche geführt, und alle sind einfach froh, hier sein zu dürfen“, stimmte Marita Adams zu. „Da wir außerdem auch großartig durch die Veranstalter unterstützt wurden, könnten wir uns von unserer Seite her durchaus vorstellen, auch nächstes Jahr wieder mit unseren Bildern Teil des Metternicher Hoffestes zu sein.“