Tag der DemokratieZülpicher Schüler setzen sich mit Rassismus und Teilhabe auseinander

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Schülerinnen und Schülern sitzen an einem Tisch, auf dem bunte Schaubilder liegen.

Beim Tag der Demokratie im St.-Nikolaus-Stift in Füssenich haben sich die Schülerinnen und Schülern in Workshops mit Politik und Gesellschaft auseinandergesetzt.

Zum ersten Mal hat das St.-Nikolaus-Stift in Füssenich einen Tag der Demokratie veranstaltet, auch Landrat Markus Ramers war dabei.

Darf man eigentlich wirklich sagen, was man will? Was ist Rassismus? Sind Menschenrechte selbstverständlich? Mit diesen und vielen weiteren Fragen haben sich die Schülerinnen und Schüler des Berufskolleg St.-Nikolaus-Stift beim ersten Tag der Demokratie der Schule auseinandergesetzt.

Aktuelle Themen wie Rechtsextremismus, Rassismus und Verschwörungstheorien sowie ihre Auswirkungen auf die Demokratie standen auf dem Programm. Es habe in Schülerschaft und bei den Lehrkräften den gemeinsamen Wunsch gegeben, über den Unterricht hinaus über demokratische Fragen und Partizipationsmöglichkeiten zu diskutieren, berichtet Lehrerin Margarete Hansen. Zudem nehme die Schule eine Verantwortung für Demokratieerziehung war. So sei der Tag der Demokratie entstanden.

Tag der Demokratie sollte positive Botschaften aussenden

Von 8.15 Uhr bis 11.45 Uhr befassten sich die Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichen Workshops mit Politik und Gesellschaft. Dabei ging es aber nicht nur um Aspekte, die die Demokratie bedrohen, sondern auch um Teilhabe sowie religiöse und pädagogische Aspekte. „Demokratie ohne Christentum?“ lautete beispielsweise der Titel eines Workshops. „Demokratiebildung von Anfang an: Kinderrechte“ war das Thema eines anderen. Ein weiterer Workshop beschäftigte sich mit „der Notwendigkeit, dass Liebe politisch sein muss, damit Friede möglich ist“.

Diese unterschiedlichen Blickwinkel auf Demokratie waren absichtlich gewählt. „Wir wollen vor allem für die Errungenschaften und Stärken unserer Gesellschaft und unseres politischen Systems werben und den Tag nicht nur mit Aspekten und Botschaften gegen etwas füllen. Es sollen vor allem positive Botschaften von diesem Tag ausgehen“, erläuterte Schulleiter Klaus Drotbohm das Ziel des Aktionstages.

Landrat Markus Ramers ruft Zülpicher Schüler zu Teilhabe auf

Landrat Markus Ramers warb in seiner Eröffnungsrede darum, sich nicht nur an diesem Tag demokratisch zu beteiligen: „Engagieren Sie sich für unsere Demokratie, für unsere Gesellschaft. Es gibt viele Möglichkeiten und ich glaube, dass wir alle davon profitieren können.“

Ramers hielt bei der Veranstaltung nicht nur eine Rede, sondern war auch zu Gast in dem Workshop „Herausforderungen und Chancen der Kommunalpolitik“. Auch Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen sprach mit den Schülerinnen und Schülern über dieses Thema. Zum Workshop Ehrenamt hatte die Schule Rolf Zimmermann und Jan Offermann vom DRK Euskirchen eingeladen.

„Ich fand es heute interessant, weil ich mir zum einen die Workshops vorher nach meinen Interessen aussuchen konnte und es zum anderen eine neue Erfahrung war, sich so mit meinen Mitschülern auszutauschen“, resümierte eine Schülerin nach dem Aktionstag. Zum Abschluss wurde gegrillt und bereits über eine Wiederholung des Tags der Demokratie diskutiert.