Hürtgenwald in der EifelDrei Orte, an denen die Schrecken sichtbar werden

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Schild vor der Kriegsgräberstätte Vossenack

  • Die Allerseelenschlacht hat bis heute ihre Spuren im Hürtgenwald hinterlassen.
  • Wanderungen führen vorbei an ehemaligen Kriegsschauplätzen.

Entlang historischer Plätze: Der 4,1 Kilometer lange archäologische Wanderweg beginnt am Hotel „Altes Forsthaus“ (Germeter 49, 52393 Hürtgenwald). Im Keller des ursprünglichen Forsthauses, der sich noch unter dem heutigen Gebäude befindet, war im November 1944 der Gefechtsstand von Colonel Rudder, dem Kommandeur des 2. US-Ranger Batallions. Entlang der Strecke reihen sich Überbleibsel der Schlacht von vor 75 Jahren aneinander. Viele historische Plätze lassen sich begutachten, zum Beispiel die Reste amerikanischer Bunker.

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Im Gebiet Katzenhardt befinden sich noch sehr viele Stellungen, die vom 39. Regiment der 9. US-Infanteriedivision und anschließend vom 109. Regiment der 28. US-Infanteriedivision genutzt wurden.

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Reste einer gesprengten Bunkeranlage

Diese Route ist einer von sieben historisch-literarischen Wanderwegen durch den Hürtgenwald. Außerdem können Sie auf den Spuren großer Persönlichkeiten wandern: dem „Hemingway-Trail“ und dem „Heinrich-Böll-Weg“. Hemingway war Kriegskorrespondent, Böll besaß nach dem Krieg ein Haus nahe des Hürtgenwaldes. Die Beschreibungen der sieben Routen inklusive der jeweiligen Wegkarten finden Sie unter www.rureifel-tourismus.de/wandern

Kriegsgräberstätten für die Gefallenen

Auf beiden Friedhöfen, den Kriegsgräberstätten Vossenack und Hürtgen, wurden nicht nur die bei den Kämpfen im Hürtgenwald gestorbene Soldaten, sondern auch die Gefallenen aus der Umgebung beigesetzt. Auf der Kriegsgräberstätte Hürtgen sind 2997 Tote begraben, wovon 524 nicht identifiziert werden konnten.

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Grabkreuze auf dem Soldatenfriedhof in Hürtgenwald

In Vossenack ruhen 2221 Menschen, von denen 930 unbekannt sind.  Wie eindrucksvoll ein Besuch sein kann, zeigt der Kommentar auf einem Online-Portal: „Dieser Friedhof macht das Grauen des Krieges mehr bewusst, als jedes Museum über die Zeit des 2. Weltkrieges. Meine Empfehlung: Sich Zeit nehmen, die Inschriften lesen und alles auf sich wirken lassen.“

Der Friedhof ist etwa einen halben Kilometer außerhalb von Hürtgen, direkt an der Bundesstraße 399. Ebenfalls unweit der Bundesstraße 399, in der Nähe des Franziskaner-Gymnasiums (an der Simonskaller Straße), liegt die Kriegsgräberstätte Vossenack.

Zeugnisse der Schlacht

Ein Ort des Erinnerns und der Dokumentation ist das Museum Hürtgenwald. Mit Fotos, Filmen, Zeitungsausschnitten und Gedichten soll dafür gesorgt werden, dass die schrecklichen Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten. Wenn sich die Allerseelenschlacht im Hürtgenwald am 2. November zum 75. Mal jährt, wird daran mit einem Erinnerungstag gedacht. Es wird ein Gebet geben, um an die Verstorbenen zu erinnern, und ein Kammerkonzert mit dem ein Zeichen gesetzt werden soll für Frieden und Menschlichkeit. Maximal 50 Gäste können daran teilnehmen. Anmeldung vorher per Mail an mail@museum-huertgenwald.de. Das Museum kann sonntags zwischen 11 und 17 Uhr besucht werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.museum-huertgenwald.de

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