Gleich mehrfach sind Kampfhubschrauber über Städten in NRW nahe der niederländischen Grenze gesichtet worden. Die Militär-Maschinen sind teils im Tiefflug über besiedelte Gebiete gedonnert. In den sozialen Netzwerken gab es vermehrt Meldungen zu den Sichtungen. Ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr erklärt, was es damit auf sich hat.

Die Kampfhubschrauber wurden etwa am Dienstag (18. Juni) und Mittwoch (19. Juni) über Sevelen und Wachtendonk im Kreis Kleve gesichtet. Anwohnerinnen und Anwohner posteten Fotos in den sozialen Netzwerken.

Mehrere Kampfhubschrauber kreuzen deutschen Luftraum

Auf den Aufnahmen sind fünf beziehungsweise sechs Hubschrauber zu sehen, die teils mit Raketen bestückt waren. Die Militär-Maschinen sollen im Tiefflug über die Städte geflogen sein.

Auch aus dem münsterländischen Dorsten und der Gemeinde Schermbeck im Ruhrgebiet sowie aus Hünxe und Voerde am Niederrhein wurden Meldungen über Kampfhubschrauber bekannt.

Spekulation um Kampfhubschrauber über NRW – Luftfahrtamt ordnet Flüge ein

In den sozialen Netzwerken wird unterdessen über den Grund für die vermehrten Tiefflüge spekuliert. Demnach soll es sich nicht um Militär-Hubschrauber der Bundeswehr handeln. Auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ beim Luftfahrtamt der Bundeswehr wurde dieser Verdacht bestätigt.

„Bei dem von Ihnen gemeldeten Flugbetrieb handelte es sich um Hubschrauber der amerikanischen Streitkräfte vom Typ Blackhawk und Apache, die zwischen Niederlanden und Polen verlegt wurden“, erklärte ein Sprecher. Bei diesen Überführungsflügen seien Zwischenlandungen an deutschen Flugplätzen durchgeführt worden.

Bei einem Sikorsky UH-60 (Blackhawk) handelt es sich um einen mittelschwerern Transporthubschrauber, der seit 1978 hauptsächlich vom US-Militär verwendet wird. Der AH-64 Apache ist ein zweimotoriger Kampfhubschrauber, der seit 1975 hergestellt und ebenfalls hauptsächlich von der United States Army eingesetzt wird.

Kampfhubschrauber teils im Tiefflug bis zu 152 Metern unterwegs

Die Kampfhubschrauber seien demnach teils in Höhen von 305 bis etwa 152 Meter über Grund geflogen.

Fliegerhorst bei Kerpen

Eurofighter kollidiert am Stützpunkt Nörvenich beinahe mit Drohne

Von

Jörn Tüffers

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Die Überführungsflüge seien unter Beachtung der flugbetrieblichen Bestimmungen erfolgt, so der Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr weiter. „Grundsätzlich ist über dem gesamten Gebiet der Bundesrepublik Deutschland militärischer Flugbetrieb zulässig.“

Ob sich Anwohnerinnen und Anwohner in den kommenden Tagen erneut auf Tiefflüge von Kampfhubschraubern einstellen müssen, blieb unterdessen unklar.