MitmachkonzertKölner Stadt-Musikantinnen machen Station in Burscheid

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Ausgelassen Musik machen: Das war am Donnerstag in Burscheid möglich. Und  ist es noch am Samstag in Köln.

Burscheid – Was hat ein roter Wohnzimmerteppich am Markt mitten in Burscheid zu suchen? Darauf stehen verschiedenste Instrumente, bunte Tiermasken und die Performancekünstlerinnen „katharinajej“ und Julia Dick als Eselinnen verkleidet. Davor ein einladendes Schild „Werde Teil unserer Band und spiel mit uns“. Die zwei Frauen reisen als die „Kölner Stadtmusikantinnen“ in und rundum Köln und performen, musizieren und improvisieren auf ihrem roten Teppich an öffentlichen Orten und gewinnen dabei mutige Passanten zu ihrer Band dazu.

Wer mitmachen möchte braucht keine musikalischen Vorerfahrungen, sondern allein den Mut, Loslassen zu können und das Tier in sich zu entdecken.

Zuwachs seit dem ersten Tag

„Wir sind eine Band, die wachsen soll. Deshalb kommt einfach dazu und spielt mit uns!“, eröffnete Julia Dick die Mitmachvorstellung am Donnerstag. Eine Katze hätten die zwei Künstlerinnen bereits bei ihrer ersten Vorstellung in Köln am Platz hinter der Eigelstein-Torburg dazugewonnen.

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Auch Nathalie Gollan machte in Burscheid mit. Sie hat früher mal Querflöte gespielt. Weitere musikalische Erfahrungen hatte sie nicht. „Es geht nicht darum perfekt und diszipliniert nach Noten zu spielen. Nein, man darf hier so richtig die Sau rauslassen“, sagte Gollan. In Köln habe sie sich sofort irgendein Instrument geschnappt und einfach losgelegt. „Als ich dann auch noch gehört habe, dass man mitreisen kann, habe ich die Chance ergriffen“, so Nathalie Gollan. Die Kölner Stadtmusikantinnen würden auch noch weitere „Tiere“ suchen, die der Band beitreten und mitreisen.

Improvisation von allen Musikanten

„Betreten des Teppichs auf eigene Gefahr“, erklärte Julia Dick nach dem ersten Eröffnungslied. Ihr Blick zu den Zuschauern bleibt an einem Pärchen hängen. Die beiden stürmten den Teppich und bereicherten die Band als Schaf an der Trommel und Huhn mit dem Triangel. Neben Akkordeon und Xylophon waren nun noch die Gitarre, Ukulele und das Kachon frei für weitere Mitspieler. Ein weiterer Zuschauer konnte nicht widerstehen und griff sich die Gitarre. Doch es wurde schnell klar, dass er das Saiteninstrument nicht zum ersten Mal in den Händen hält. Dazu sang er: „Ich bin ein Schwein und ich bin auch dabei!“

Schnell wurde deutlich, dass es hier nicht um geprobte und einstudierte Stücke, sondern um improvisierte Musik und das befreiende Mitmachen geht. Das tierische Konzert nahm seinen Lauf und endete nach circa 90 Minuten, doch nur für diesen Tag. Am Wochenende sind die Kölner Stadtmusikantinnen für ihr Abschlusskonzert am Samstag erneut in Köln am Platz hinter der Eigelstein-Torburg um 17 Uhr zu hören.