Band Lupo ist Pate der SekundarschuleDie zweite Schule gegen Rassismus in Leichlingen

Lesezeit 2 Minuten
Sekundarschule Rassismus

Die Kölner Band Lupo (links) ist Pate der Sekundarschule gegen Rassismus (rechts Lehrerin Hannah Winkel neben Schulleiter Martin Kayser). 

Leichlingen – Jetzt ist auch die städtische Sekundarschule offiziell eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Als zweite Bildungseinrichtung in Leichlingen hat sie am Freitag von Yvonne Rogoll das offizielle Aktionsschild überreicht bekommen, das nun an die Fassade geschraubt wird.

Die Plakette sei „keine Auszeichnung und kein Preis“, betonte die Landeskoordinatorin des Netzwerks, sondern der Appell und die Selbstverpflichtung, sich „für eine buntere und bessere Welt“  einzusetzen: „Seid laut, seid stark“ rief sie den Schülerinnen und Schülern zu, die sich auf dem Pausenhof an der Wupper zu einem kleinen Schulfest trafen und im Foyer eine Cafeteria für die Gäste aufgebaut hatten.

80 Prozent Zustimmung für die Initiative

Im vergangenen Schuljahr hat sich die Sekundarschule auf den Weg gemacht, dem Netzwerk beizutreten. Die Lehrerinnen Hannah Winkel und Sarah Hesse haben den Schritt initiiert. Eine Arbeitsgruppe aus Schülerinnen und Schülern, begleitet von mehreren Lehrkräften, hat in der Schulgemeinschaft darum geworben, sich zu den Werten zu bekennen und als Schule aktiv dafür einzustehen. Eine Befragung der gesamten Schulgemeinde samt Elternschaft und Hausmeistern ergab eine 80-prozentige Zustimmung für das Vorhaben. Damit stand dem Beitritt zum Club nichts mehr im Wege.

Kölsche Musiker als Paten

Fehlte nur noch ein Pate. Und für die Aufgabe konnte Hannah Winkel prominente Musiker aus Köln gewinnen: Die Band Lupo, die die Lehrerin als eine von mehreren Gruppen per E-Mail einfach angeschrieben hatte, sagte spontan zu. Am Freitag kamen drei Bandmitglieder zur Feier und spielten auf der Bühne ein kölsches Liebeslied für die Schülerschaft. „Wir sind jetzt nicht die allerpolitischste Band“, sagten sie, aber zwei Themen lägen ihnen am Herzen, und das seien der Tierschutz und das Engagement gegen Diskriminierung von Menschen egal welcher Herkunft oder sexueller Orientierung. „Wir sind sehr gespannt, was da auf uns zukommt, wir haben das noch nie gemacht“, kündigten sie gemeinsame Aktionen an.

Das könnte Sie auch interessieren:

Schulleiter Martin Kayser begrüßte neben Bürgermeister Frank Steffes, der ein Grußwort sprach, seine Kollegin Gabriele Berger von der Grundschule Kirchstraße, die vor einem halben Jahr als erste Leichlinger Schule die Zertifizierung bekommen hat. Deren Schülersprecherin, Viertklässlerin Isabelle Walzer, traute sich ans Mikro und sprach an die Jugendlichen eine Einladung aus: „Vielleicht können wir ja mal ein Projekt zusammen machen“. Die Gelegenheit dazu kann es geben. Für Anfang 2023 plant die Sekundarschule eine Projektwoche zum Thema.