Kontrollfahrt auf Leichlinger Straßen„Adler-Auge“ fahndet nach Schlaglöchern

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Der auf dem Dach mit Kameras und Sensoren bestückte Messwagen ist jetzt in Leichlingen unterwegs.

Der auf dem Dach mit Kameras und Sensoren bestückte Messwagen ist jetzt in Leichlingen unterwegs.

Leichlingen – Dass viele Straßen in Leichlingen mit Schlaglöchern übersät sind, weiß jeder Auto-, Rad- und Motorradfahrer, der auf ihnen durchgerüttelt wird. Jetzt wird mit Hightech dokumentiert, was das bloße Auge sieht und die Stoßdämpfer melden: Ein futuristischer Messwagen der Firma Eagle Eye kurvt seit Freitag durch die Blütenstadt, um den Zustand der kommunalen Straßen zu erfassen und zu fotografieren.

Der auffällige, orange-silbernfarbige Transporter ist auf dem Dachträger mit einer Vielzahl von Kameras bestückt, mit denen die Fahrbahnen abgetastet werden. Etwa 140 Kilometer Straßen und Wege werden bis Ende kommender Woche abgefahren.

Nur auf städtischen Straßen und Wegen

Vom Tiefbauamt der Verwaltung in Auftrag gegeben, werden bei der Inspektion ausschließlich städtische Strecken erfasst. Die stellenweise, etwa auf der L359 nach Witzhelden, besonders maroden Landesstraßen werden daher nicht kontrolliert. Bei der Befahrung werden die Straßenbestands- und Zustandsdaten durch das Unternehmen Eagle Eye Technologie aufgezeichnet.

Der Name der Berliner Spezialisten sagt es: Quasi mit Adler-Augen erfasst der Messwagen den Boden. „Die Fahrzeuge sind mit speziellen Sensoren ausgestattet, mit deren Hilfe die Straßenflächen während der Befahrung erfasst werden“, erläutert die Verwaltung: „Zahlreiche Kameras erfassen gleichzeitig den Straßenraum und nehmen die Verkehrsanlagen auf. Anschließend werden die Daten für das städtische Tiefbauamt aufbereitet und dokumentiert.“ Die so gewonnenen digitalen Daten werden in das örtliche Geoinformationssystem eingespeist. Sie dienen als Grundlage für den Aufbau eines Straßenkatasters, mit dessen Hilfe ein Konzept für die systematische Unterhaltung und effiziente Sanierung des Straßennetzes erstellt werden soll.

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„Bei Bedarf haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit, jeden Straßenabschnitt direkt am Rechner in Augenschein zu nehmen. Das spart Zeit und Geld für Begutachtungen vor Ort und macht unsere Arbeit noch deutlich effektiver“, betont Bürgermeister Frank Steffes den wirtschaftlichen Aspekt des Projektes. Die Daten von Eagle Eye, erläutert die Verwaltung, werden ausschließlich zu internen Zwecken, für die Dokumentation der kommunalen Verkehrsinfrastruktur genutzt.

Da die Aufnahmen nur bei gutem Wetter zuverlässig klappen, sind stabile Vorhersagen erforderlich. Die liegen jetzt vor. Daher sind die Befahrungen gestartet worden. Das „Adler-Auge“ ist also ab sofort unterwegs und wird mit seinen Kameras neugierige Blicke auf sich ziehen.